Sachsenring: Startplatz eins für Audi im GT Masters
Der Audi R8 LMS von Rutronik Racing auf dem Sachsenring
Ein echter Krimi war das zweite Zeittraining auf dem Traditionskurs bei Hohenstein-Ernstthal. Den Großteil der Sitzung sah es nach einer zweiten Pole-Position am Rennwochenende für Mercedes-AMG aus. Anfangs setzte sich Raffaele Marciello (Knaus-Team HTP-Winward) mit 1.18,899 Minuten an die Spitze des Feldes, zur Mitte der Session übernahm Markenkollege Maro Engel (Toksport WRT) mit 1.18,488 die Top-Position.
Als in der Schlussphase viele Fahrer auf Zeitenjagd gingen, sorgte eine rote Flagge zur Bergung des Porsche von Sebastian Asch für einen knapp fünfminütigen Shoot-out für die Pole-Position. Marschall (Rutronik Racing) timte seine schnellste Runde perfekt und sicherte sich und Carrie Schreiner in letzter Sekunde mit 1.18,293 Minuten zum zweiten Mal in dieser Saison den besten Startplatz.
«Die Pole-Position kam unerwartet. Am Freitag sind wir nicht so gut gestartet, aber dann wurde unser Paket im Laufe des Wochenendes immer besser», so Marschall. «Die Pole-Position gegen die ganzen Werksfahrer zu holen ist mega. Ich hätte mich schon über einen Top-10-Platz gefreut. Aber P1 - und das mit fast 0,2 Sekunden Vorsprung - war schon sehr emotional für mich. Hier am Sachsenring gibt es einen ganz speziellen Asphalt, auf dem der Reifen nur eine Runde optimal funktioniert. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass vor der Roten Flagge der Peak des Reifens schon erreicht war, aber er hat auf meiner besten Runde perfekt funktioniert. Ich habe es dann auf den Punkt gebracht und keinen Fehler gemacht. Ich bin überglücklich. Im Rennen ist das Ziel, den Start zu gewinnen und einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Aber die Jungs hinter mir haben es natürlich richtig drauf. Es wird daher nicht leicht.»
Hinter Marschall platzierten sich die punktgleichen Tabellenführer. Engel geht mit Luca Stolz von Rang zwei ins Rennen, Kelvin van der Linde, der sich den zweiten Rutronik-Audi mit Patric Niederhauser teilt, fuhr in letzter Sekunde mit 1.18,561 Minuten auf Platz drei.
Vierte wurden die Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera und Albert Costa Balboa im besten Huracán GT3 Evo vom GRT Grasser Racing Team. Platz fünf sicherten sich Max Hofer und Christopher Haase im Audi R8 LMS von Montaplast by Land Motorsport.