Prosperia C. Abt Racing: Teamchampions des GT Masters
Abt und die zweifachen Saisonsieger Mies und Rast
Von Null zum Titel in der Teamwertung in nur 173 Tagen: Am 09. April beim offiziellen Vorsaisontest des ADAC GT Masters in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben hatte Prosperia C. Abt Racing seinen ersten öffentlichen Auftritt. Knapp ein halbes später fährt das Audi-Team aus Frankfurt im Debütjahr zum Titel in der Teamwertung des ADAC GT Masters. Ein zweiter Platz der zweifachen Saisonsieger René Rast und Christopher Mies im Audi R8 sicherte dem Team des ehemaligen ADAC GT Masters-Champions Christian Abt und des Unternehmers Slobodan Cvetkovic in der beim Finale am härtesten umkämpften Wertung den Titel. Das Audi-Team erlebte beim Finale eine Achterbahnfahrt: Im ersten Lauf am Samstag schieden alle drei Audi R8 aus. Im letzten Saisonlauf war Fortuna dann auf der Seite des Audi-Teams.
«Ein extremeres Wochenende, als wir es erlebt haben, kann es wohl kaum geben», sagt Cvetkovic über das Finale. «Nachdem wir gestern mit allen drei Autos ausgefallen sind, habe ich schon nicht mehr an den Titel geglaubt. Aber heute hat uns das Pech verlassen und das Team hat eine grossartige Arbeit geleistet. Heute Nacht habe ich davon geträumt, dass wir zwei Podiumsplätze einfahren und das ist wirklich eingetreten. Heute hat einfach alles perfekt gepasst und ich bin sehr glücklich.»
Für den ehemaligen DTM-Piloten Christian Abt ist es nach dem Sieg der Fahrerwertung 2009 und dem Gewinn der Teammeisterschaft mit Abt Sportsline 2010 der dritte Titel im ADAC GT Masters. Abt kehrte im vergangenen Jahr als Fahrer in die «Liga der Supersportwagen» zurück und tauschte in diesem Jahr das Lenkrad gegen den Kommadostand und agierte wieder als Teamchef. Abt: «Ich habe mir 2011 eine Auszeit gegönnt, doch auf Dauer war das nichts für mich. Daher bin ich 2012 in das ADAC GT Masters zurückgekehrt, in einem Audi-Team, an dem Slobodan beteiligt war. Daraus hat sich eine tiefe Freundschaft mit ihm entwickelt. Im Winter haben wir dann gemeinsam überlegt, was wir in diesem Jahr machen können.»
Vor dem Saisonbeginn hoben Cvetkovic und Abt so Prosperia C. Abt Racing aus der Taufe. Abt: «Beim Aufbau des Team hat mir Slobodan freie Hand gegeben und mir vertraut. Als Teamchef und mit einer neuen Struktur musste ich allerdings auch erst das Vertrauen von Fahrern, Ingenieuren und Mechanikern gewinnen.»
Das Debüt des neu formierten Teams lief beim Saisonstart besser als erträumt. Christopher Mies und René Rast siegten im ersten Saisonrennen, auf dem Sachsenring folgte ein zweiter Erfolg. Insgesamt fuhren die sechs Piloten des Audi-Teams auf dem Weg zum Teamtitel acht Podiumsplätze ein.
Abt wusste auch nach dem Pech im Rennen am Samstag, dass sein Team es im Finale schaffen kann: «Wir haben ein starkes Team, gute Fahrer und Autos und ich wusste, das es klappen kann. Die Boxenstopps waren perfekt, die Autos konstant und die Fahrer von der ersten bis zur letzten Runde schnell. Es war schon eine große Herausforderung in kurzer Zeit ein neues Team auf die Beine zu stellen. Wir haben uns alle viel vorgenommen und haben das auch relativ gut umgesetzt. Wenn man nun das Resultat sieht macht mich das schon sehr stolz.»