Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Buhk/Götz (Mercedes) siegen in Oschersleben

Von Tom Vorderfelt
In einem Fotofinish haben sich Maxi Buhk und Maxi Götz den Sieg beim Saisonstart des ADAC GT Masters in Oschersleben geholt.

Maximilian Buhk (21, Dassendorf / H.T.P Motorsport) und Maximilian Götz (28, Uffenheim) sind im Mercedes-Benz SLS AMG in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben bei bestem Frühlingswetter perfekt in die ADAC GT Masters-Saison 2014 gestartet. In einem Fotofinish unter den Augen von Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier siegte das Mercedes-Benz-Duo nach 60 Minuten Renndauer mit knappen 0,3 Sekunden Vorsprung vor Kelvin van Linde (17, ZA / Prosperia C. Abt Racing) und René Rast (27, Frankfurt) im Audi R8. Christian Engelhart (27, Kösching / GW IT Racing Team // Schütz Motorsport) und Jaap van Lagen (37, NL) komplettierten im Porsche 911 als Dritte das Podium. Mit einem Sieg in die Saison zu starten, ist schon Mega», freute sich Götz nach seinem dritten ADAC GT Masters-Sieg. «Wir hatten aus dem vergangenen Jahr noch eine Rechnung mit Oschersleben offen, als wir nach zwei Pole Positions nur einen Punkt eingefahren haben. Das haben wir nun gut gemacht».

Maximilian Buhk setzt sich am Start durch

Den Grundstein zum Sieg legte Buhk beim Start. Von Startplatz drei kommend übernahm der junge Hamburger noch vor der ersten Kurve die Führung vor Florian Stoll (32, Rickenbach / kfzteile24 APR Motorsport) im Audi R8 und Engelhart im Porsche, während Polesetter Kelvin van der Linde keinen guten Start erwischte und bis auf Rang fünf zurück fiel. An der Spitze setzte sich Buhk leicht von Verfolger Stoll ab und bewahrte auch nach zwei Safety-Car-Phasen in der ersten halben Stunde einen kühlen Kopf. In Führung liegend übergab Buhk den Flügeltürer für die zweite Rennhälfte an Teamkollege Götz. Der ADAC GT Masters-Champion von 2012 geriet in der zweiten Rennhälfte aber unter Druck von Jaap van Lagen im Porsche und René Rast, der in der zweiten Rennhälfte van der Linde am Steuer des Audi ablöste. Oschersleben-Vorjahressieger Rast eroberte 15 Minuten vor dem Rennende erst Rang zwei vom Porsche bevor er dann die jagt auf den Führenden Götz eröffnete. Eine späte Safety-Car-Phase zehn Minuten vor dem Rennende, ausgelöst durch einen Dreher von Heinz-Harald Frentzen (46, Neuss / H.T.P Motorsport) im Mercedes-Benz SLS AMG, egalisierte den knappen Vorsprung von Götz und sorgte für einen spannenden Showdown. Rundenlang sah sich Götz den Attacken von Rast ausgesetzt, doch der Mercedes-Benz-Pilot konnte die Führung bis zum Fallen der Zielflagge erfolgreich verteidigen.

«In den letzten Runden habe ich mehr nach hinten als nach vorn geschaut, ich wusste das René Rast an einigen Stellen schneller ist», gab Götz nach dem Rennen zu. «Es war ein sehr hartes, aber faires Duell. So müssen Rennen sein, das macht Fahrern und Fans Spaß. Am Ostermontag habe ich mit Maxi bereits in Frankreich ein Rennen gewonnen. Zwei Siege in einer Woche kommen nicht oft vor, daher genieße ich das jetzt erst einmal.»

«Bei so einem spannenden Finale bekomme ich bald graue Haare», scherzte der 21 Jahre junge Buhk nach dem Rennen. «Das Duell um den Sieg war toll, aber mir wäre es natürlich lieber gewesen, wenn es nicht so spannend gewesen wäre. Mein Start war gut und ich habe gehofft, dass meine Gegner einen schlechten Start haben. Die Rechnung ist auch aufgegangen. Danach konnte ich einen leichten Vorsprung herausfahren, die beiden Safety-Car-Phasen haben mich dann aber etwas aus dem Rhythmus gebracht.»

ROWE RACING beim ADAC GT Masters-Debüt auf Rang fünf

Engelhart/van Lagen beendeten ihr erstes gemeinsames Rennen als Dritte, Florian Stoll kam im Audi R8 gemeinsam mit Daniel Dobitsch (29, A) auf Rang vier ins Ziel. Über einen erfolgreichen Einstand konnte sich ROWE RACING mit Jan Seyffarth (27, Querfurt) und dem ehemaligen DTM-Piloten Maro Engel (28, München) freuen. Das Mercedes-Benz-Duo landete auf Rang fünf vor dem BMW Z4 von Claudia Hürtgen (42, Aachen / PIXUM Team Schubert) und Dominik Baumann (21, A). Ein starkes Rennen zeigten auch Robert Renauer (29, Jedenhofen / TONINO Team Herberth) und Norbert Siedler (31/A), die nach einer technischen Unregelmäßigkeit an ihrem Porsche 911 im Qualifying vom letzten Startplatz starteten mussten und sich im 26 Supersportwagen starken Feld noch bis auf Rang sieben nach vorn kämpften. David Jahn (23, Speyer / RWT RacingTeam) und Sven Barth (33, Weinheim) wurden in der bestplatzierten Corvette achte, die ehemalige DTM-Pilotin Rahel Frey (28, CH) und Philip Geipel (27, Plauen) fuhren im ersten gemeinsamen Rennen im Audi R8 von YACO Racing auf Rang neun.

Toni Seiler siegt auf Corvette in der Gentlemen-Wertung

Über einen Meisterschaftspunkte als Zehnte und den Sieg in der Gentlemen-Wertung durften sich Toni Seiler (56, CH / Callaway Competition) und Jeroen Bleekemolen (32, NL) freuen. Bleekemolen verhalf seinem Teamkollegen Seiler, dem dienstältesten Fahrer der Serie, bei seinem 99. Start zum Sieg in der Klassenwertung vor dem Lamborghini Gallardo mit dem Gentlemen-Champion von 2011, Marc A. Hayek (43, CH / Blancpain Racing) und Peter Kox (50, NL). Neuzugang Herbert Handlos (31, A / TONINO Team Herberth) landete mit Unterstützung von Alfred Renauer (29, München) im Porsche 911 bei seinem ADAC GT Masters-Debüt als Dritter auf dem Podium der Gentlemen-Wertung

Zweite Chance für Kelvin van der Linde und René Rast am Sonntag

Im zweiten Rennen am Sonntag (live ab 11:45 Uhr bei kabel eins) haben Kelvin van der Linde und René Rast eine zweite Chance auf den Sieg. Wie am Samstag startet das Audi-Duo auch in den zweiten Saisonlauf von der Pole Position. Peter Kox startet im Lamborghini neben dem Audi aus der ersten Reihe ins Rennen. Nicki Thiim (25, DK / Prosperia C. Abt Racing), der am Samstag Pech hatte und im Audi R8 ausschied, geht als Dritter vor Baumann im BMW in den zweiten Saisonlauf.

Ergebnis Rennen 1:

1. Maximilian Buhk/Maximilian Götz (H.T.P. Motorsport-Mercedes-Benz SLS AMG GT3) 37 Runden
2. Kelvin van der Linde/René Rast (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +0,307 Sek.
3. Christian Engelhart/Jaap van Lagen (GW IT Racing Team // Schütz Motorsport-Porsche 911 GT3 R), +3,549 Sek.
4. Florian Stoll/Daniel Dobitsch (kfzteile24 APR Motorsport-Audi R8 LMS ultra), +4,627 Sek.
5. Jan Seyffarth/Maro Engel (ROWE RACING-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +5,946 Sek.
6. Claudia Hürtgen/Dominik Baumann (PIXUM Team Schubert-BMW Z4 GT3), 6,595 Sek.
7. Robert Renauer/Norbert Siedler (TONINO Team Herberth-Porsche 911 GT3), +6,853 Sek.
8. David Jahn/Sven Barth (RWT RacingTeam-Corvette Z06.R GT3), +9,380 Sek.

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