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Premiere in Hockenheim: Die neue Corvette C7 GT3-R

Von Oliver Müller
Ein erster Blick auf die Corvette C7 GT3-R wird schon gewährt. Und auch was jetzt noch im Dunkeln ist, hat es in sich

Ein erster Blick auf die Corvette C7 GT3-R wird schon gewährt. Und auch was jetzt noch im Dunkeln ist, hat es in sich

Beim Saisonfinale des ADAC GT Masters in Hockenheim gibt es nicht nur spannende Rennaction, sondern auch etwas fürs Auge: Die Corvette C7 GT3-R wird vorgestellt. Der Wagen stammt aus der Feder von Callaway Competition.

Der nächste neue GT3-Rennwagen 'Made in Germany' kündigt sich an. Und das ist ein echter Dampfhammer. Denn Callaway Competition aus Leingarten bei Heilbronn stellt beim Saisonfinale des ADAC GT Masters (2.-4. Oktober) die neue Corvette C7 GT3-R vor. Der legendäre US-Sportwagen mit deutschen Renn-Wurzeln wird von einem 6,2-Liter-V8-Saugmotor angetrieben, und somit sicherlich ausreichend Drehmoment zur Verfügung haben.

Die Entwicklung der Corvette für die GT3-Klasse startete bereits 2013, wurde jedoch abrupt unterbrochen, als der Weltverband FIA auf die Idee kam, die GTE- und GT3-Klasse zu fusionieren. Nachdem die sogenannten 'Konvergenzgespräche' scheiterten, gingen die Ampeln beim Spezialisten-Team rund um Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone wieder auf grün. Vor zwei Wochen wurde dann ein grosser Meilenstein im Projekt erreicht: Im Bosch-Prüfzentrum in Boxberg, 90 km nordöstlich von Stuttgart, fand der erste Roll-Out der C7 GT3-R statt. Und wie von den Fachkräften von Callaway Competition eigentlich nicht anders zu erwarten, lief dort alles absolut problemlos. Hinter dem Steuer sass GM-Testfahrer Patrick Hermann. Im Anschluss an die erste Ausfahrt wurde die Corvette gleich auf die weltweite Konkurrenz losgelassen. Denn der geheime Balance of Performance-Test der FIA in Ladoux stand an. Nach der Präsentation des Autos in Hockenheim beginnt Callaway ein umfangreiches Testprogramm. Erste Renneinsätze sind für 2016 geplant. Nach derzeitiger Planung sollen zwei Wagen im ADAC GT Masters eingesetzt werden. Und auch schon die ersten Kundenanfragen liegen vor.

Die neue Corvette C7 GT3-R tritt in sehr grosse Fussstapfen. Das Vorgänger-Modell Corvette Z06.R GT3 ist beispielsweise eines der erfolgreichsten Autos im ADAC GT Masters. Dort wurden damit insgesamt 23 Laufsiege und vier Titel eingefahren. Die Z06 ist ein GT3-Wagen der ersten Stunde. Denn schon als 2006 die Klasse aus der Taufe gehoben wurde, war der Wagen mit von der Partie. Über die Jahre wurde die Corvette dann immer weiter verbessert und verfeinert, um mit der immer stärker werdenden Konkurrenz mithalten zu können. Und die war und ist reichlich. Denn die grossen Automobil-Hersteller entdeckten die prosperierende GT3-Szene für sich und schoben Unmengen von, teilweise sogar subventionierten, Rennwagen in den Markt. Während so gut wie alle kleinen Tuner (freiwillig oder auf Druck der Werke) die Klasse inzwischen verlassen haben, schaffte es Callaway zu bestehen. Umso grösser ist die Leistung einzuschätzen, dass jetzt mit der Corvette C7 GT3-R ein neuer Rennwagen präsentiert wird. Dazu kommt: Die Unterstützung von GM oder gar von Pratt & Miller Engineering, (also die Mannschaft, welche die GTE-Variante der Corvette in den USA herstellt) bei der Entwicklung des Wagens war gleich Null.

Wer also ein echter 'Racer' ist und seine Sympathien eher bei David als bei Goliath hat, sollte somit in gut zwei Wochen zum ADAC GT Masters nach Hockenheim fahren und sich den Wagen aus der Nähe anschauen. Nach der Präsentation am 3. Oktober um 16:15 Uhr für Partner und Journalisten können nämlich auch Fans einen ersten Blick auf den neuen Supersportwagen werfen. Und der wird sich lohnen. Denn erste geheime Fotos, die SPEEDWEEK vor einigen Tagen zu Gesicht bekam, versprechen einen traumhaft schönen Rennwagen der Extraklasse.

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