Graf/Luhr siegen in Long Beach
Der siegreiche Lola-Aston Martin von Lucas Luhr und Klaus Graf
Mit einem überlegenen Erfolg des Lola Aston Martin von Muscle-Milk-Racing endete das kürzeste Rennen der ALMS auf den Strassen von Long Beach. Lucas Luhr überholte bereits in der ersten Runde den trainingschnellsten Lola-Mazda von Chris Dyson und baute dann die Führung kontinuierlich aus. «In den ersten paar Kurven war er schneller als ich, doch dann als dann die erste Chance kam, hab ich sie gleich genutzt.» freute sich Luhr, der nur noch einen kritischen Moment zu überstehen hatte, als er auf den langsam fahrenden Patrick Long beinahe aufgefahren wäre. Klaus Graf konnte dann den Vorsprung verwalten und fuhr nach zwei Stunden unter gelber Flagge ins Ziel, nachdem noch zwei GTC-Porsche miteinander kollidierten.
Nur bis zur Halbzeit wirklich spannend war die GTE-Klasse, die wie in Sebring von Joey Hand und Dirk Müller gewonnen wurde. Sie verwiesen die Corvette von Magnussen/Gavin auf den zweiten Rang, dahinter der Risi-Ferrari von Melo/Vilander, der nach einem Unfall des Brasilianers im Qualifying von hinten starten musste.
Für eine Posse sorgte BMW-Pilot Bill Auberlen. Er wurde an 3. Stelle liegend von Patrick Long ausgebremst, geriet auf den Dreck, verlor drei Plätze und wurde dann durch die Corvette von Tommy Milner in einen Dreher geschickt. Sein Versuch, das Auto wieder in die richtige Richtung zu bringen, dauerte ziemlich genau eine Runde. Als er losfuhr, konnte hinter ihm der führende Teamkollege Hand gerade noch bremsen, Oliver Gavin sagte «Danke» und zog vorbei.
Doch Long und auch Hand konnten an der Corvette von Gavin wieder vorbeiziehen und lieferten sich rundenlang ein spannendes Duell um die Spitze. Bis der Flying-Lizard-Fahrer in einer Rechtskurve in die Mauer rutschte. Aufhängung hin, das Aus für die Titelverteidiger. «Mein Fehler» musste Long zerknirscht zugeben, Jörg Bergmeister konnte sich wieder umziehen, ohne einen Meter im Rennen gefahren zu sein. Die Porsche-Ehre rettete Falken mit Wolf Henzler/Bryan Sellers auf Rang 4, deren Reifen noch nicht auf Michelin-Niveau sind, sich aber auch deutlich verbessert haben.
Die LMP2 ging an das Lola-Honda-Coupé von Level 5-Racing, die aber das Rennen freiwillig nicht beendeten. Der Test in Le Mans steht an oberster Stelle der Prioritätenliste in dieser Woche, man wollte die Autos nicht gefährden, die morgen nach Europa geflogen werden.
Die LMPC ging an Gunnar Jeannette/Ricardo Gonzales, die auf P3 in der Gesamtwertung landeten. Jeroen Bleekemolen und Tim Papas entschieden die GTC-Kategorie für sich.