ALMS: Startplatz 1 für Luhr/Graf
Lucas Luhr/ Klaus Graf - Pole-Position in Mid-Ohio
Altes Spiel in der ALMS. An der Spitze des Feldes tobt der Zweikampf zwischen den beiden LMP1-Teams von Greg Pickett (Muscle Milk) und der Mannschaft um Sportwagen-Legende Rob Dyson. Beide Teams haben vor der Saison ordentlich in neues Gerät investiert. Während Pickett sich einen HPD ARX-03a zulegte, ging Dyson wie gewohnt bei Lola in England auf Shopping-Tour. Beide Fahrzeuge besitzen einiges an Potential, wie man bei den entsprechenden Teams in der Sportwagen-WM (WEC) feststellen kann. Dort geht die Leistungstendenz sogar leicht in Richtung des Lolas.
In der ALMS hingegen bekommt es Muscle Milk zurzeit einfach etwas besser hin, das Letzte aus dem Gefährt herauszuquetschen. So drehte Lucas Luhr in einer Zeit von 1:11.019 min die schnellste Runde der Qualifikation und kann somit am Samstag mit Teamkollege Klaus Graf von der Pole-Position ins Rennen gehen. «Die Pole ist letztendlich nicht so wichtig in einem Langstreckenrennen. Für meine Jungs in der Box ist sie jedoch ein kleines Dankeschön.», gibt sich Luhr nach getaner Arbeit recht nüchtern. Chris Dyson (Lola B12/60) schaffte eine Zeit von 1:11.715 min. Dyson versuchtem, insbesondere gegen Ende der Quali, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen, scheiterte aber mit ca. 0.7 Sekunden an der Zeit des HPD. Eric Lux im zweiten Dyson-Lola komplettierte die Top 3 mit einer Zeit von 1:12.678 min. Lux konnte mit dem alten und umgerüsteten Lola B11 somit auch vor allen LMP2 bleiben.
Dort drehte Christophe Bouchut im Level 5 HPD ARX-03b die schnellste Runde. Der französische Gasfuss blieb mit 1:13.230 min eine halbe Sekunde vor dem Morgan-Nissan von Martin Plowman (Endurance). «Der Kampf mit Conquest im Rennen wird sehr eng werden. Mit der Pole haben wir aber gezeigt, dass wir dafür ein schnelles Auto haben.», so Bouchut.
Immer besser in Schuss kommt auch Dempsey Racing. Nachdem man am Donnerstag nach einem Leck einen neuen Tank einbauen musste (wirklich nicht die einfachste Übung an einem LMP), stellte Dane Cameron den Wagen auf Startplatz 3 in der Klasse. Dabei hatte die Truppe um Schauspieler Patrick Dempsey lediglich gut 1.1 Sekunden Rückstand auf den Wagen von Bouchut. Das sah in der vorangegangen Rennen noch etwas anders aus.
In der GT-Klasse sicherte sich Jörg Müller (BMW M3) die Pole-Position vor dem Ferrari 458 von Guy Cosmo. Die Klasse steht in Mid-Ohio ganz im Zeichen des Debüts der neuen SRT Viper. Der amerikanische Dampfhammer wurde von SRT in Zusammenarbeit mit der Schmiede um Bill Riley entwickelt. Während der Wagen vom Goossens/ Kendall um knapp drei Sekunden hinter der BMW Zeit blieb, konnten Farnbacher und Mitfahrer Kuno Wittmer wegen Fehlzündungen nicht an der Qualifikation teilnehmen. Dennoch verlief der Start des neuen Projekts recht vielversprechend.
In der LMPC-Klasse sicherte sich Marino Franchitti (PR1 Mathiasen Motorsports) die Pole. Schnellster Cup-Porsche (GTC-Klasse) war der Wagen von Damien Faulkner (Green Hornet Racing).