Gil de Ferran: Rücktritt und IndyCar-Team!
Ab jetzt nur noch hinter der Boxenmauer: de Ferran
Nach dem Qualifying in Mid Ohio, in dem [*Person Gil de Ferran*] seinen Acura auf die Pole stellte, liess der Brasilianer die Bombe platzen: «Nachdem reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, dass dies das letzte Mal gewesen ist, dass ich hier in Mid Ohio ein Qualifying gefahren bin. Ich werde zum Ende der Saison zum zweiten Mal meine Karriere als Fahrer zu beenden. Mein Leben und meine Karriere zielten immer auf Herausforderungen ab und momentan bedeutet dies für mich, dass mich auf den Ausbau meines Teams konzentriere.»
Im kommenden Jahr will Gil de Ferran mit einem Zweiwagenteam in der IRL starten, aber gleichzeitig auch sein Engagement in der ALMS auf zwei Fahrzeuge aufstocken.
«Ich habe bereits in der Vergangenheit gesagt, dass ich mein Team auch eines Tages auf die IRL ausdehnen möchte. Für mich ist das eine logische Erweiterung. Es ist ein Sport, den ich sehr gut kenne und in dem ich auch eine Menge Leute kenne», erklärte der 41-jährige in Mid Ohio.
Für de Ferran IndyCar-Team werden unter anderen Honda-Schützling Takuma Sato, Scott Dixon sowie sein aktueller ALMS-Pilot Simon Pagenaud als Fahrer gehandelt.
Auch Highcroft Racing, das zweite Acura LMP1-Team in der ALMS, wird seit Monaten mit einem Wechsel in die IRL in Verbindung gebracht. Bereits vor zwei Wochen erklärte Highcroft-Chef Duncan Dayton allerdings das auch sein Team im kommenden Jahr der ALMS erhalten bleiben wird, ungeachtet eventueller IRL-Pläne.
De Ferran war erst im letzten Jahr nach vier Jahren Pause in das Cockpkit zurückgekehrt. Seine Anfänge machte der in Paris geborene Brasilianer in der britischen Formel 3-Meisterschaft, die er 1992 gewann. Über die Formel 3000 landete er schliesslich in der ChampCar im Team von Jim Hall. Nach einem Engagement bei Derek Walker kam de Ferran schliesslich zu Roger Penske, mit dem er seine grössten Erfolge feierte.
Zusammen mit Penske gewann er 2000 und 2001 den ChampCar-Titel und 2003 das Indy 500. Ende 2003 trat er vom aktiven Sport zurück und heuerte 2005 bei BAR (später Honda) in der Formel 1 als Sportdirektor an. Mitte 2007 trennte sich de Ferran von Honda und gab im Januar 2008 den Einstieg in die ALMS bekannt. Im Mai 2008 debütierte sein eigenes Team de Ferran Motorsports in Utah, in diesem Jahr stieg de Ferran von der LMP2 in die LMP1-Klasse auf und konnte in Long Beach den ersten Gesamtsieg einfahren.