Formel 1: Am Telefon mit Nervensäge Vettel

Im Haifischbecken

Von Oliver Runschke
Farnbacher unterwegs im Panoz

Farnbacher unterwegs im Panoz

Nach sechs Rennen liegt Dominik Farnbacher im betagten Panoz auf Platz drei in der von Werksteams dominierten GT2-Klasse der ALMS.

In keiner anderen Sportwagenmeisterschaft geht es in der GT2-Klasse auf so hohem Niveau zur Sache wie in der ALMS. Da wundert es schon ein bisschen, wenn sich nach sechs Rennen [*Person Dominik Farnbacher*] und sein britischer Teamkollege [*Person Ian James*] im betagten PTG-Panoz auf dem dritten Platz der Meisterschaft wiederfinden – noch vor den Werks-BMW und dem werksunterstützten Farnbacher-Loles-Porsche.

«Jetzt haben wir zwei Werks-Porsche, zwei Werks-BMW, einen Werks-Ferrari und zwei Werks-Corvette», zählt Dominik Farnbacher auf. «Wir als Semi Werksteam mit einem älteren Auto müssen da im Haifischbecken rum schwimmen und schauen, das wir nicht gefressen werden».

Im Rennen können Farnbacher und James aber teilweise gut mithalten. Im Duell mit den Werksteams hatte Farnbacher beim letzten Lauf in Mid Ohio seine helle Freude: «Beim Restart war ich mitten im Werks-Krieg: Wolf Henzler im Porsche, Dirk Müller im BMW, Jamie Melo im Ferrari, und Beretta in der Corvette. Da ging die Post ab, das war wie Autoscooter beim Karneval. Da wurdest du geschoben und gedrückt und war die reine Freude!»

Das Fahrzeug, mit dem Dominik Farnbacher in der ALMS unterwegs ist «Methusalem» zu nennen, wäre glatt untertrieben. Der Esperante GTLM ist Baujahr 2004 und mittlerweile weit mehr als 60 Renneinsätze auf dem Buckel. Und zwar nicht nur die 2:45h Rennen der ALMS, der Panoz war auch schon zweimal in Frankreich bei den 24h von Le Mans, neben mehrfachen Starts bei den 12h Sebring und dem 10h «Petit Le Mans».

Das fortgeschrittenen Alter ist auch eine der Stärken des Panoz: Mittlerweile ist der Esperante so gut wie kugelsicher: «Unsere Stärke liegt in der Ausdauer unserer Yokohama-Reifen und der Zuverlässigkeit unseres Panoz, der uns noch kein einziges Mal diese Saison im Stich gelassen hat», weiß der 24-jährige. Wenn die Gegner straucheln, fahren Farnbacher/James ihren Stiefel und kommen ins Ziel.

Am kommenden Wochenende startet in ALMS in Road America. Eine Strecke, die zu den schnellsten im ALMS-Kalender gehört und auf der der Panoz dank der üppigen Leistung des Ford-V8-Triebwerks schon in der Vergangenheit glänzen konnte. «Ich freue mich schon auf dieses Wochenende. Die Strecke hat sehr viele Geraden, die gut sind für unseren Panoz. Unser Ziel ist die Top 5.»

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