Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Advantage BMW?

Von Oliver Runschke
In der GT2 geht es eng zu

In der GT2 geht es eng zu

Die nächste ALMS-Runde in Kanada am Sonntag könnte in der GT2-Klasse ein Abziehbild vom letzten Rennen in Road America werden.

Die Anzeichen stehen nicht schlecht, dass die BMW M3 von Rahal-Lettermann-Racing auch beim einzigen Auslandsgastspiel der ALMS in Mosport am kommenden Wochenende das Mass der GT2-Dinge sein werden. Seit der Premiere in Sebring Mitte März haben sich die M3 gemausert, in Road America profitierten die bayerischen Coupés von Ihrer Power und von der exzellenten Balance. [*Person Bill Auberlen*]/[*Person Joey Hand*] fuhren zum ersten Sieg des E92 M3 vor Dirk Müller/Tom Milner. Die Kraft für den V8 kommt zwar von grösseren Restriktoren, die BMW zugestanden wurden, aber das ist eine andere Geschichte.

Mosport hat weniger schnelle Geraden als Road America, ist aber insgesamt flüssiger und der schnellste Kurs im gesamten Kalender. Von den Qualitäten seines BMW M3 ist auch Dirk Müller überzeug: «Wer sollte uns daran hindern am Sonntag wieder ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen?» fragt sich der 33-jährige BMW-Werksfahrer. «Mit unseren Dunlop-Reifen haben wir ein zusätzliches Ass im Ärmel.»

Als zweite Kraft etablierte sich in Road America Corvette, im erst zweiten Rennen mit der neuen C6.R. Auch in Kanada werden die Corvette kaum schlechter aussehen. «Mosport fehlen die langen Gerade von Road America, aber die Kurven sind sehr schnell und die Strecke ist sehr flüssig zu fahren. Das ergibt eine sehr hohe Durchschnittsgeschwindigkeit,» weiss Corvette-Werksfahrer [*Person Jan Magnussen*]. Kollege Olli Gavin ergänzt: «Die GT2-Corvette ist sehr stabil bei hohen Geschwindigkeiten, das ist etwas was man auf einer Strecke wie Mosport benötigt.»

GT2-Tabellenführer Jörg Bergmeister sieht der Reise nach Kanada mit gemischten Gefühlen entgegen: «Es gibt Strecken, die uns eindeutig besser liegen.» Bergmeister gewann zwar zwischen 2003 und 2005 zwar dreimal in Mosport, in diesem Jahr hat allerdings das Verwalten des Punktevorsprungs auf den Risi-Ferrari höchste Priorität: «Unsere stärksten Titelkonkurrenten sind Jaime Melo und Pierre Kaffer mit dem Ferrari. Vor ihnen wollen wir ins Ziel kommen. Wenn uns das gelingt, so wie zuletzt in Elkhart Lake, dann sind wir auch zufrieden, wenn wir mal nicht gewinnen. Ein Platz auf dem Podium sollte aber schon möglich sein.» Sicherlich nicht helfen werden in Mosport die 25kg Extra-Kilo, die Porsche aufgrund des Homologationstheaters mit dem 4.0 Liter Motor seit zwei Rennen mit sich führen muss.

Schützenhilfe bekommen die beiden Flying Lizard-Piloten teamintern und von Farnbacher-Loles: Johannes van Overbeek ersetzt in Kanada den langsameren Seth Neiman in der #44 und startet gemeinsam mit Darren Law. Dirk Werner kehrt nach vier Rennen Grand-Am bedingter Pause wieder in das Cockpit des Farnbacher Loles 997 GT3 RSR an der Seite von Wolf Henzler zurück. Für Werner steht allerdings ein stressiges Wochenende an: Am Samstag startet der Niedersachse in Montréal in der Grand-Am, anschliessend macht er sich auf den Weg nach Mosport vor den Toren Torontos.

Ferrari wird es in Kanada sehr schwer haben den Durchmarsch vom letzten Jahr zu wiederholen, als Jaime Melo/Mika Salo Bestzeiten in allen Trainings vorne standen, die Pole und den Sieg holten. Allerdings ist die Strecke in Kanada eine von vier Pisten im ALMS-Kalender, auf der Pierre Kaffer Ortskenntnis hat. «Ich bin im letzten Jahr für Farnbacher in Mosport gefahren, es ist sicherlich eine meiner liebsten Strecken. Ich mag die Art der Kurven und die schnellen Kurven sind sicher gut für unseren Ferrari. Anderseits gibt es ein Mosport auch eine längere Gerade, auf der wir sicher Probleme mit unseren mangelndem Topspeed haben werden. Vor der Gerade ist auch ausgerechnet noch eine langsame Kurve, das macht es nicht unbedingt einfacher für uns.»

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