Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Von hinten nach vorn: Sensationssieg für Schubert-BMW

Von Oliver Runschke
Vierter Sieger im vierten Rennen: Baumann/Jäger gewinnen in der Slowakei

Vierter Sieger im vierten Rennen: Baumann/Jäger gewinnen in der Slowakei

Zwei Österreicher jubeln in der Slowakei: Dominik Baumann und Thomas Jäger siegen im Schubert-BMW auf dem Slovakia Ring nach einem Start von ganz hinten. BMW-Doppelsieg vor Audi.

Vom letzten Startplatz zum Sieg: Dominik Baumann und Thomas Jäger haben im Schubert-BMW Z4 GT3 auf dem Slovakia Ring einen überragenden Sieg gefeiert. Nach einem Ausfall im Qualifying-Rennen starteten die beiden Österreicher nur von Position 18 in das Hauptrennen und fuhren mit einer starken Performance ganz nach vorn. Baumann überholte in der vorletzten Runde den Team Brasil-BMW Z4 von Caca Bueno/Sergio Jimenez, die einen BMW-Doppelsieg in der Slowakei perfekt machten. Baumann und das Schubert-Team siegten bereits vor zwei Wochen beim ADAC GT Masters-Lauf auf dem Slovakia Ring.

Der Start zum Hauptrennen ging wie bereits am Samstag nicht ohne Drama über die Bühne. Sechs Fahrzeuge nebeneinander waren auch auf der überbreiten Start-Ziel-Geraden auf dem Slovakia Ring zu viel, nach dem Start fanden sich so Hari Proczyk (Grasser-Lamborghini Gallardo, Fabian Hamprecht (WRT-Audi R8 LMS ultra) und Matheus Stumpf (BMW Brasil-BMW Z4 GT3) im Kies wieder. Auch die beiden weiteren WRT-Audi R8 mussten durch den Kies und fielen zurück.

Die Spitze übernahm Nico Verdonck (HTP-Mercedes SLS AMG) von Startplatz drei, dicht gefolgt vom BMW von Caca Bueno. Das Duell um die Führung setzte sich nach dem Fahrerwechsel in der zweiten Rennhälfte fort, ehe Sergio Jimenez Maxi Götz die Führung nach einem Fahrfehler des Mercedes-Piloten abnehmen konnten. Von hinten nahte allerdings ein entfesselnd fahrender Baumann, der nach einem rundenlangen Duell mit Jimenez schliesslich in der vorletzten Runde die Spitze übernahm und siegte.

Im zweiten Rennen in der Blancpain Sprint Serie gelang Schubert so der erste Sieg, das Team war erst zum letzten Rennen in Zandvoort in die Serie eingestiegen. Jäger/Baumann stellen nach siegen von Mercedes (Nogaro), Lamborghini (Brand Hatch) und Audi (Zandvoort) das vierte Siegerduo in der aktuellen Saison.

«Ich hatte einen guten Start und war dann schon Fünfter oder Sechster. Anschliessend hatten wir einen guten Boxenstopp und Dominik ist dann in der Schlussphase eine Sekunde schneller gefahren als alle Anderen», jubelte Thomas Jäger.

«Ich hing einige Runden hinter dem anderen BMW fest und war deutlich schneller, ich habe aber eine Ahnung, warum ich ihn dann so plötzlich problemlos überholen konnte», wunderte sich Baumann über das Manöver in der vorletzten Runde.

René Rast und Enzo Ide betrieben im WRT-Audi R8 LMS ultra mit einem dritten Rang Schadensbegrenzung nach dem verpassten Sieg am Samstag. Rast überholt in der letzten Runde noch Mercedes-Pilot Götz, der auf Rang vier landete. Götz ist nach dem vorläufigen Lizenzentzug von Maximilian Buhk nun alleiniger Tabellenführer der Sprint Series ist, nachdem seine engsten Verfolger Proczyk/Bleekemolen nach dem Aus in der ersten Runde ohne Punkte blieben.

Lucas Wolf und Luca Stolz landeten bei ihre ersten Start im HTP-Mercedes in der Sprint Series auf Rang fünf vor ihren Teamkollegen Stef Dusseldorp/Sergei Afanasiev und holten damit den Klassensieg im «Silver Cup».

Marc Basseng und Alessandro Latif wurden im Phoenix-Audi Siebte und gewannen die Pro-Am-Klasse. Laurens Vanthoor und Cesar Ramos, im WRT-Audi Sieger im Quali-Rennen, landeten nach dem Start kurz im Kies. Anschliessend musste Vanthoor nach einem Austritt durch die Wiese einen Extra-Stopp einlegen, am Ende gab es nur Rang elf.

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