Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sturz wirft Pablo Quintanilla noch auf Platz 4 zurück

Von Helmut Ohner
Pablo Quintanilla musste nach der Zieldurchfahrt gestützt werden

Pablo Quintanilla musste nach der Zieldurchfahrt gestützt werden

Auf der letzten Wertungsprüfung setzte Pablo Quintanilla alles auf eine Karte. Ein Sturz des Husqvarna-Piloten kostete ihm eine Top-3-Platzierung. Sein Teamkollege Andrew Short beendete die Rally Dakar auf Rang 5.

Vor der abschließenden Etappe der diesjährigen Rallye Dakar hatte Pablo Quintanilla lediglich eine Minute Rückstand auf den zu diesem Zeitpunkt führenden Toby Price. Mit einer bedingungslosen Attacke wollte sich der Südamerikaner noch den Sieg holen, doch der Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing-Fahrer wurde übel abgeworfen.

Quintanilla konnte die Schlussphase der Wertungsprüfung nur noch unter starken Schmerzen zu Ende fahren und verlor über eineinhalb Stunden auf KTM-Pilot Price. Anstatt des vor der über zwei Wochen führender Veranstaltung großspurig angekündigten Sieges gab es für den selbstbewussten Chilenen nur den vierten Platz.

«Heute habe ich alles auf eine Karte gesetzt, um mir noch den Sieg zu schnappen, aber es lief nicht wie geplant», ärgerte sich Quintanilla. «Ein paar Kilometer nach dem Start gab es eine gebrochene Düne, die schwer zu erkennen war. Nach dem Sprung bin ich hart auf meinem Fuß gelandet. Gottlob waren die Ärzte rasch zur Stelle.»

«Wenn man die Rallye Dakar gewinnen will, muss man auch bereit sein, Risiken eingehen und das habe ich gemacht. Ich habe nach dem Sturz auf meine Zähne gebissen, weil ich unbedingt ins Ziel kommen wollte. Unter diesen Umständen muss ich mit dem vierten Platz zufrieden sein. Ich werde nächstes Jahr noch stärker zurückkommen.»

Mit einem weiteren Top-7-Ergebnis in der Tageswertung sicherte sich Andrew Short die fünfte Position in der Endabrechnung, ein großer Erfolg für den noch relativ unerfahrenen Husqvarna-Piloten. Der junge Amerikaner, dem während der gesamten Rallye in Peru kein gravierender Fehler unterlief, übertraf damit sogar die Erwartungen seines Teams.

«Es waren zwei lange Wochen und jetzt bin ich einfach nur froh, dass die Rallye vorbei ist. Der fünfte Platz fühlt sich gut an», betonte Short nach der Zieldurchfahrt in der peruanischen Hauptstadt. «Ich war mir klar, was mich erwarten würde. Während des Rennens konnte ich mich stetig verbessern, was auch meine Ergebnisse zeigen.»

«Sowohl Pablo, als auch Andrew haben einen tollen Job gemacht», lobte der Teamleiter der Rallye Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing-Mannschaft, Pela Renet, seine Piloten. «Pablo hatte bis zum letzten Tag Chancen auf den Gesamtsieg und Andrew hat mit seinem fünften Endrang eine starke Vorstellung abgeliefert. Wir sind stolz, diese beiden großartigen Piloten in unserem Team zu haben. Wir geben jetzt schon das Versprechen ab, in Zukunft noch stärker zu sein.»

DAKAR MOTO - ERGEBNIS ETAPPE 10
1. Toby Price (AUS/KTM) in 3:46:38 Stunden
2. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 2:21 min
3. Matthias Walkner (A/KTM) + 2:38 min
4. Sam Sunderland (GB/KTM) + 3:19 min
5. Luciano Benavides (RA/KTM) + 3:20 min
6. Kevin Benavides (RA/Honda) + 3:59 min
7. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 4:09 min
8. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 6:16 min
9. Daniel Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 10:02 min
10. Sebastian Bühler (D/KTM) + 10:41 min
11. Milan Engel (CZ/KTM) + 11:23 min
12. Joakim Rodriguez (P/Speedbrain) + 13:55 min
13. Adrien Metge (F/Sherco TVS) + 14:00 min
14. Ross Branch (RB/KTM) + 15:16 min
15. Laia Sanz (E/KTM) + 15:32 min
16. Maurizio Gerini (I/Husqvarna) + 15:59 min
17. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 16:21 min
22. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 19:44 min

DAKAR MOTO - GESAMTSTAND NACH ETAPPE 10
1. Toby Price (AUS/KTM) in 33:57:16 Stunden
2. Matthias Walkner (A/KTM) + 9:13 min
3. Sam Sunderland (GB/KTM) + 13:34 min
4. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 20:46 min
5. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 44:10 min
6. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 54:00 min
7. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 1:08:06 h
8. Luciano Benavides (RA/KTM) + 1:05:50 h
9. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 2:08:48 h
10. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 2:31:53 h
11. Laia Sanz (E/KTM) + 3:24:10 h
12. Kevin Benavides (RA/Honda) + 3:41:14 h
13. Ross Branch (RB/KTM) + 3:50:11 h
14. Maurizio Gerini (I/Husqvarna) + 4:28:41 h
15. Milan Engel (CZ/KTM) + 5:11:32 h
16. Adam Tomiczek (POL/KTM) + 5:16:50 h
17. Joakim Rodriguez (P/Speedbrain) + 5:21:19 h

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