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Danilo Petrucci erster MotoGP-Star bei der Dakar?

Von Otto Zuber
Danilo Petrucci hat Spaß an Rallye

Danilo Petrucci hat Spaß an Rallye

Sein Rallye-Debüt gab Danilo Petrucci auf Sardinien. Der MotoGP-Star in Diensten von KTM ist auf den Geschmack gekommen.

Nach der MotoGP 2020 wechselte Danilo Petrucci von Ducati zu KTM und wird im kommenden Jahr im Tech3-Team eine RC16 pilotieren. Und Anfang Dezember tauschte der Italiener bei seinem Rallye-Debüt auf Sardinien profillose Slick-Reifen gegen Stollenreifen. Petrucci fuhr eine Husqvarna und gewann vor  Italienmeister Jacopo Cerutti die erste Etappe – um auf Etappe 2 in einem Zaun festzuhängen. 

Dennoch: Der Auftritt von Petrucci überzeugte Cerutti, der betonte: «Es war speziell wegen der tiefen Temperaturen eine harte Rallye, es fühlte sich fast so an, als wären wir in Bolivien bei der Dakar auf 4000 Metern über Meer. Danilo war in der ersten Wertungsprüfung sehr stark, und ich denke, das konnte jeder sehen.»

Der 31-Jährige verriet auch: «Danilo hat mir schon mehrfach erzählt, dass er gerne eines Tages an der Dakar teilnehmen würde, deshalb überzeugte ich ihn, das Rennen in Sardinien zu bestreiten. Es war eine Möglichkeit, die Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, zu erfahren. Und er hat gleich gezeigt, dass er sich wohl fühlte, auch wenn er natürlich noch Erfahrung sammeln muss.»

Auf die Frage, in welchen Bereichen Petrucci noch zulegen müsse, erklärte der Offroad-Profi: «Zunächst brauchst du Zeit, um dich auf ein Rennen wie die Dakar vorzubereiten. Danilo sollte mindestens einige Wochen unterwegs sein, um sich mit der Navigation und dem Schreiben des Roadbooks vertraut zu machen. Er hat diesen Traum, und ich bin überzeugt, dass er diesen auch erfüllen wird. Denn er ist ein Profi und hat in Sardinien bereits bewiesen, dass er über ein vielversprechendes Potenzial verfügt.»

Zur Info: Bei der Rallye Dakar erhalten die Teilnehmer mittlerweile vom Veranstalter und ab 2021 in digitaler Form.

Wann «Petrux» die härteste Rallye der Welt in Angriff nehmen wird, steht noch in den Sternen. Cerutti weiss: «Das hängt natürlich ganz vom Zeitplan ab, er braucht genügend freie Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Und angesichts seiner Verpflichtungen in der MotoGP wird das kaum sehr bald geschehen. Aber ich bin mir sicher, dass es in Zukunft passieren wird.»

Zumindest hat Petrucci als KTM-Pilot die besten Kontakte – die Österreicher sind der erfolgreichste Hersteller bei der Rallye Dakar!

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