Sebastian Bühler (Hero): «Goncalves-Tod war Schock»
Sebastian Bühler bei der Dakar 2020
Sebastian Bühler hat eine steile Dakar-Karriere hinter sich. Als drittbester Rookie bei der Dakar 2019 empfahl sich der Duisburger im HERO-Werksteam als Ersatz für den verletzten Oriol Mena. Bühler schlug sich bei der diesjährigen Dakar prächtig, bis ein Motorschaden auf Etappe 6 ihn nach hinten warf.
Auf der siebten Etappe lernte Bühler die Schattenseite der härtesten Rallye der Welt unmittelbar mit, als sein Hero-Teamkollege Paulo Goncalves an den Folgen eines schweres Sturzes verstarb. Das gesamte Team zog sich daraufhin von der Dakar 2020 zurück.
«Es war das erste Mal in Saudi-Arabien und alles war neu, mit schwierigem Gelände und schwierigen Bedingungen. Der Tod meines Freundes und Teamkollegen Paulo war ein großer Schock», gibt der 26-Jährige zu. «Es war sehr schwer für uns alle, aber ich werde weiterhin für meinen Freund ‹Speedy› fahren. Ich bin mir sicher, dass er auf uns herabblicken und stolz sein wird.»
Bei der Dakar 2021 tritt Hero nur mit drei Piloten an. Für Bühler ist die Teilnahme ein wahr gewordener Traum.
«Als ich als Fünfjähriger mein erstes Motorrad bekam, war die Dakar mein Ziel. Mit 13 Jahren fuhr ich die ersten Rennen und habe seitdem habe nie mehr aufgehört», erinnert sich Bühler. «Mein erstes Jahr bei Hero aufregend. Die Zeit zwischen den Rallyes haben wir genutzt, um auf dem neuen Motorrad zu trainieren – das hat unsere Motivation hoch gehalten. Für mich persönlich hilft es, direkt nach dem Baja-Sieg an der Rallye teilzunehmen, um konzentriert zu bleiben.»
Übrigens: Seit 2017 wird das Hero-Werksteam wird von Speedbrain aus dem bayerischen Weißenburg organisiert.