Entscheiden die Reifen die Rallye Dakar 2021?
Klemmringe sollen Toby Price ins Ziel von Etappe 8 bringen
Die Rallye Dakar 2021 ist an der Spitze auf den ersten sieben Etappen ein Kopf-an-Kopf Rennen. Die Führung wechselte täglich, noch immer liegen die Top-8 innerhalb nur 15 Minuten. Honda hat noch alle vier Werkspiloten im Kampf um den Dakar-Sieg im Rennen, Red Bull KTM ist mit Toby Price und Sam Sunderland vertreten. Berechtigte Hoffnungen machen sich die Privatfahrer Xavier de Soutrait (Husqvarna) und Skyler Howes (KTM).
Durch die Limitierung der Reifen kommt bei der diesjährige Ausgabe der härtesten Rallye der Welt ein weiterer Faktor hinzu, der für die Entscheidung sorgen kann. Denn die Elite-Fahrer müssen die gesamte Dakar 2021 mit nur sechs Hinterreifen auskommen. Das innere Mousse, das den klassischen Schlauch ersetzt, darf hingegen so oft getauscht werden wie man will oder muss.
Auf Etappe 7, dem ersten Teil der Marathon-Etappe, erlitten Toby Price (KTM) und Joan Barreda (Honda) Reifenschäden. Beim zweifachen Dakar-Sieger aus Australien scheint der Reifen nicht mehr optimal an der Felge zu halten. Im Biwak befestigte Price den Reifen mit Klemmringen.
Zur Erinnerung: Bei einer Marathon-Etappe erhalten die Teilnehmer keinen Service von ihren Teams. Nach der Etappe müssen alle Piloten in ein gesondertes Biwak, wo keine Hilfe von außen gestattet ist und die Fahrer ihre Arbeitsgeräte selbstständig wieder für den nächsten Tag einsatzbereit machen müssen.
Bei Joan Barreda, der die Hälfte seiner Reifen bereits nach Etappe 6 aufgebraucht hat, sorgte der gestrige Renntag für massiven Verschleiss. «Der Reifen ist ein wenig beschädigt. Ich habe ihn den ganzen Tag über ständig kontrolliert, bisher hielt er noch ziemlich gut durch», verriet der Spanier. «Ich hoffe für den zweiten Teil der Marathon-Etappe reicht es noch.»
Ein Reifenschaden während einer Etappe dürfte bei den knappen Rückständen das Aus bedeuten.