Drama: Dakar 2022 für Danilo Petrucci (KTM) beendet
«Ich bin wirklich sehr, sehr glücklich, meine erste echte Dakar-Etappe beendet zu haben. Ich war am Start so nervös», gestand Danilo Petrucci nach der Etappe 1B. Nach 333 km rund um die Wüstenstadt Hail büßte der Dakar-Neuling auf der KTM 450 RALLY in den Tech3-Farben 33:29 min (inklusive Strafminute) auf den Etappensieger und Gesamtführenden Daniel Sanders (GASGAS) ein.
«Zum Glück fuhr ich irgendwo um den 30. Platz los, wodurch ich einige Spuren im Sand vorfand. Die halfen mir manchmal sehr», räumte «Petrux» ein. «Allerdings sieht man die Spuren nicht, wenn es steinig ist, da muss man navigieren. Es war heute sehr, sehr lang. Es gab ein paar Momente, in denen ich Spaß hatte, aber am Ende war ich ziemlich müde. Ich hatte es nicht so lang und so hart erwartet. Und vor allem sind die Jungs vorne wirklich großartig.»
Einige der Mitfavoriten, darunter Danilos Markenkollege Toby Price, verloren aber schon viel Zeit. «Ich weiß gar nicht wie, aber ich verirrte mich nicht», hielt Petrucci gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Es gab eine Stelle, die sehr schwierig war, wo viele Top-Fahrer sich in der Wüste verfuhren und viel Zeit verloren. Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wie ich es geschafft habe, aber zum Glück fand ich den Check-Point.»
Trotz Schmerzen im rechten Fußgelenk (eine Verletzung beim Wüstentraining Anfang Dezember) ging der Italiener hoffnungsvoll in den nächsten Renntag. Als 13. startete der 31-Jährige in die zweite Etappe, die von Ha’Il nach Al Artawiyah führt.
Doch nach 115 km erreichte uns zuerst die Nachricht, dass Petrux mit einem technischen Problem zu kämpfen hat. Offenbar ging der Motor seiner KTM aus und ließ sich nicht mehr starten. Der Italiener krempelte die Arme hoch und begab sich auf die Fehlersuche.
Nach 30 Minuten gab er auf: Um 7:41 Uhr meldete Veranstalter A.S.O., dass Petrucci ein Notsignal sendete und einen Helikopter zur Bergung anforderte. Damit ist die Dakar 2022 für den Rookie bereits am zweiten Renntag beendet.