KTM: Kein Abonnement mehr auf den Rallye-Dakar-Sieg
Marc Coma: Auf dem Spanier ruhen die KTM-Hoffnungen für den Titel 2014
In den letzten zwölf Austragungen der Rallye Dakar galt ein ungeschriebenes Gesetz: Es stehen rund 200 Motorradfahrer am Start, und am Ende gewinnt ein Pilot auf einer KTM. Seit 2001 sind die Rallye-Maschinen aus Mattighofen ungeschlagen. Zunächst noch im alten 690-ccm-Format, konnte auch die Umstellung auf 450 ccm den Seriensiegern nichts anhaben.
Den Anfang der KTM-Serie machte der Italiener Fabrizio Meoni, der zwei Mal in Folge gewann.
Von 2005 bis 2012 wechselten sich die KTM-Werkspiloten Marc Coma und Cyril Despres mit den Gesamtsiegen ab. 2013 musste der Spanier aber verletzungsbedingt passen, Despres konnte erstmals in seiner Karriere einen Dakar-Titel erfolgreich verteidigen.
Dieses Jahr sind die Vorzeichen aber völlig anders. Despres hat als fünffacher Gesamtsieger das österreichische Werksteam verlassen, der Titelverteidiger will nun auf Yamaha beweisen, dass er auch ohne KTM siegen kann. Die Seriensieger wollen mit Coma und den letztjährigen Podestfahrern Ruben Faria und Francisco «Chaleco» Lopez den 13. KTM-Triumph in Folge sicherstellen.
Aber die Zeiten, als sich KTM als einziges ernstzunehmendes Werksteam in der Rallye-Szene tummelte und somit ein Abonnement auf den Dakar-Sieg hatte, sind vorbei. Denn Gefahr droht auch von Seiten Hondas. Das japanische Werk kehrte zwar schon 2013 in die Dakar-Szene zurück, erlebte ohne Etappensieg eine Enttäuschung und baute nun mit Hilfe der deutschen Rallye-Experten Speedbrain eine völlig neue Maschine. Paulo Goncalves, Hélder Rodrigues und Joan Barreda sind die Podestanwärter bei Honda.
Die Dakar-Siegesserie von KTM
2001: Fabrizio Meoni (I)
2002: Fabrizio Meoni (I)
2003: Richard Sainct (F)
2004: Nani Roma (E)
2005: Cyril Despres (F)
2006: Marc Coma (E)
2007: Cyril Despres (F)
2008: Rallye abgesagt
2009: Marc Coma (E)
2010: Cyril Despres (F)
2011: Marc Coma (E)
2012: Cyril Despres (F)
2013: Cyril Despres (F)