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Matthias Walkner: «Positive Erfahrungen überwiegen»

Von Andreas Gemeinhardt
Heinz Kinigadner und Matthias Walkner - Rallye Dakar 2015

Heinz Kinigadner und Matthias Walkner - Rallye Dakar 2015

Der 28-jährige Österreicher Matthias Walkner überzeugte bei seinem Rallye Dakar-Debüt und berichtete nach der Rückkehr aus Südamerika von seinen Eindrücken.

Matthias Walkner gewann die dritte Etappe der 36. Rallye Dakar und stand auch am siebten Tag als Dritter im Rampenlicht. Weitere Top-10 Platzierungen runden das positive Bild ab. Insgesamt waren die Leistungen des KTM-Piloten bis zu seinem vorzeitigen Ausscheiden äußerst überzeugend.

«Der erste Eindruck auf der Startrampe in Buenos Aires war schon sehr beeindruckend, bei der Dakar bist du der Superstar», erklärte der 28-jährige Österreicher. «Der Start in die Rally war an Tag 1 dann gleich ein ziemlich schneller mit rund 132 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Die dritte Etappe war dann ziemlich technisch, kam mir als Motocross-Fahrer sehr gelegen. Ich habe den Sieg aber überhaupt nicht eingeplant gehabt, das mediale Interesse danach war der Wahnsinn. Tag 4 war zum Vergessen und auf der fünften Etappe habe ich das erste Mal das Gefühl gehabt ‚Wow, Rallye-Fahren ist geil‘!»

«Nach dem sechsten Tag mit dem gebrochenen Schrauben am Rahmenheck habe ich dann auch gewusst, wo das Boardwerkzeug ist und wie das Satellitentelefon funktioniert. Neben dem üblichen Arbeitstag von 3 Uhr in der Früh bis 10 Uhr in der Nacht war dieser aber dann ein etwas längerer. Am Ruhetag habe ich mich richtig auf die Paella gefreut, endlich mal keine Nudeln. Mein Wohnmobil-Kollege Jakub Przygonski hat mir dann aber im Nachhinein erzählt, dass ich schon um 2 Uhr in der Früh aufgestanden bin um mich anzuziehen. Auf der 370 Kilometer Verbindungsetappe ging es mir richtig dreckig, es schwirrten viele Gedanken durch meinen Kopf. Nachdem ich mich am Morgen danach aber nicht wirklich besser gefühlt habe, hatte ich überhaupt kein schlechtes Gewissen aufgehört zu haben. An der körperlichen Fitness hat es bestimmt nicht gelegen, eher hat mich die Paella niedergestreckt.»

«Die positiven Erfahrungen überwiegen aber und es hat sich ausgezahlt, sich das Ganze mal anzuschauen. Top 5 muss das Ziel im nächsten Jahr sein. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle meinen Sponsoren, Gönnern und Freude, die mir auch in weniger erfolgreichen Zeiten immer die Stange gehalten habe. Ich denke ich konnte ihnen jetzt etwas zurückgeben. Danke auch an die zahlreichen Medien, die alle so brav berichtet haben, das ist auch ein Etappensieg für den Motorsport in Österreich, würde ich sagen!»

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