Norisring & Nürburgring: Goldene DTM-Ära kehrt zurück
Die goldene Ära fährt 2017 mit
Die aktuelle DTM erfindet sich derzeit neu. Mit einem neuen Reglement, einem neuen Format, neuen Autos und neuen Reifen sollen die Rennen in der kommenden Saison noch actionreicher werden. Es gibt allerdings immer noch viele Fans, für die die 80er und 90er die mit Abstand herausragendsten Jahre der Tourenwagenserie waren.
Für die Anhänger der goldenen DTM-Ära gibt es nun gute Nachrichten. Denn in der anstehenden Saison gibt es an zwei Rennwochenenden ein Wiedersehen mit den Fahrern und Autos aus dieser Zeit. Sowohl am Norisring als auch auf dem Nürburgring werden die «Tourenwagen Classics» im Rahmenprogramm der aktuellen DTM an den Start gehen.
Auch beim Saisonauftakt vom 5. bis 7. Mai in Hockenheim wird die im Vorjahr aus der Taufe gehobene Serie mit Renntourenwagen der DPM, DTM und ITC der Jahre 1984 bis 1996 eine Rolle spielen. So soll es unter anderem eine Ausstellung von einigen Teilnehmerfahrzeugen im Fahrerlager geben.
2017 haben unter anderem Alex Burgstaller, Christian Danner, Marc Hessel, Volker Strycek und Kurt Thiim für den Kampf gegen ambitionierte Privatfahrer gemeldet.
«Das ist der absolute Hammer», hatte Strycek, der 1984 im Premierenjahr der DTM den Titel holte, ohne ein Rennen zu gewinnen, bereits erklärt, als erste Planungen öffentlich wurden. Er nahm bereits 2016 an zwei Veranstaltungen teil. «Ich dachte am Anfang, dass sei vor allem zum Spaß. Aber am Ende war es richtiges Racing. Wir haben richtigen Motorsport geliefert», so Strycek, der berichtete, es sei alles so wie früher gewesen.
«Das Auto fährt so, es riecht so, es ist genauso, wie es vor 20 Jahren war. Das ist einfach nur mega geil.» Der 57-Jährige geht in einer optimistischen Schätzung davon aus, dass die Aktion 20.000 Zuschauer mehr an die Strecke bringen werde.
Ex-Meister Martin Tomczyk, der am Ende der vergangenen Saison seine Karriere in der Tourenwagenserie beendet hatte, ist begeistert von der Idee. «Das finde ich klasse. Das gepaart mit der jetzigen DTM – da wird es schön sein, den Kontrast zu sehen, wie es mal war. Und wie es vielleicht mal wieder sein kann. Wenn man vom Racing her den direkten Vergleich hat, kann sich die aktuelle DTM eine Scheibe davon abschneiden», sagte Tomczyk.
«Ich finde das mega cool, denn ich denke, das gehört zusammen. Die Leute sind immer noch fasziniert von den alten Autos», sagte Mike Rockenfeller. Skeptisch ist hingegen Klaus Ludwig. «Ich kann der Sache keinen besonderen Reiz abgewinnen. Die Leute interessiert das nicht, die gehen nach der aktuellen DTM nach Hause. Du wirst das, was damals war, nicht mehr auferstehen lassen. Du wirst es nicht mehr erleben können. Das gibt es nicht mehr», sagte Ludwig.