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Mercedes: Hartes Rennen mit ganz breiten Ellenbogen

Von Otto Zuber
Mercedes feiert einen Doppelsieg

Mercedes feiert einen Doppelsieg

Nach dem Vierfach-Sieg am Samstag erzielte Mercedes-AMG Motorsport am Sonntag einen Doppelsieg. Pech hatte allerdings Titelkandidat Lucas Auer.

Erfolgreicher Abschluss eines spannenden Rennwochenendes in der Eifel: Nach dem Vierfach-Sieg am Samstag erzielte Mercedes am Sonntag einen Doppelsieg. Robert Wickens gewann vor seinem Teamkollegen Paul Di Resta und fuhr damit seinen ersten Saisonsieg ein. 

Der Sieger des ersten Laufs auf dem Nürburgring, Lucas Auer, belegte nach einem Dreher in der Anfangsphase des Rennens schlussendlich Platz 13. In der Fahrerwertung liegt er nach sieben von neun Rennwochenenden mit neun Zählern Rückstand auf dem zweiten Platz hinter Mattias Ekström (Audi, 136 Punkte). 

Stimmen zum Rennen 

Robert Wickens (28 Jahre, Kanada): Das war ein verrücktes Rennen. Der Start war hart und die Entscheidung fiel beim Boxenstopp. Leider hat sich Luggi vor mir gedreht - das war Glück für mich, aber Pech für ihn. Danach hatten wir eine gute Strategie und konnten einige Fahrer mit einem Undercut überholen. Ich musste aber richtig hart dafür arbeiten und etliche Autos nach dem Stopp passieren. Vielen Dank an die Jungs, das Auto war fantastisch. Marco und ich hatten am Ende einen schönen Zweikampf. Es gab einige Berührungen, aber alles in allem war es ein richtig gutes Duell. Aber ich hatte Glück, dass das Rennen nicht noch eine Runde länger ging - denn Paul pushte von hinten wie verrückt. Bei dem Zweikampf haben Marco und ich wohl einige Schäden an unseren Autos davongetragen. Nach der Berührung in Kurve eins stand mein Lenkrad nicht mehr gerade und einige Flicks fehlten. Es war ein harter Kampf am Ende und ich war wirklich glücklich, als das Rennen vorbei war.

Paul Di Resta (31 Jahre, Schottland): Zur Rennmitte lag ich in Führung, aber leider hatten wir keinen guten Boxenstopp - das hat uns einige Sekunden gekostet. Danach musste ich viel Überholen, um wieder nach vorne zu kommen. Gleichzeitig bin ich mit zwei zweiten Plätzen an diesem Wochenende zufrieden. Es ist ein großartiges Ergebnis für das Team. Wenn mir jemand vor dem Wochenende zwei zweite Plätze angeboten hätte, hätte ich sie sicherlich genommen. Heute gab es viele Berührungen, aber es stehen die letzten beiden Rennwochenenden an und damit eine kritische Phase in der Saison. Es scheint, als ob wir dafür unsere Ellbogen ausfahren müssten.

Maro Engel (32 Jahre, Deutschland): Leider habe ich heute Vormittag im Qualifying einen fetten Patzer drin gehabt. Das hat uns einen Top-6-Startplatz gekostet. Dafür muss ich mich beim Team entschuldigen. Umso glücklicher kann ich damit sein, dass ich von P14 auf P5 vorgefahren bin. Ein riesiges Dankeschön an die Jungs für die tolle Arbeit an diesem Wochenende. Wir haben als Team hier einen richtig starken Job abgeliefert, unter anderem mit super Strategien in beiden Rennen. Mit zwei Top-5-Ergebnissen war es für mich ein sehr gutes Wochenende.

Lucas Auer (22 Jahre, Österreich): Leider ist mir in einem kritischen Moment ein Fehler unterlaufen - das geht klar auf meine Kappe. Es tut mir sehr leid, denn die Jungs arbeiten sehr hart und haben das nicht verdient. So schlimm es in diesem Moment klingt, aber Fehler sind menschlich und gehören leider dazu. Bis zu diesem Zeitpunkt lief es super. Ich hatte einen guten Start und lag auf Platz drei. Aber es ist wie es ist.

Gary Paffett (36 Jahre, England): Das war wieder ein frustrierendes Rennen. Ich hatte einen richtig guten Start und machte einige Plätze gut. Dann drückte mich Augusto in Kurve drei von der Strecke und ich verlor ein paar Positionen. Nach dem Boxenstopp fuhr mir Tom Blomqvist ins Auto und beschädigte irgendwie mein rechtes Hinterrad. Danach verhielt sich mein Auto ziemlich schlecht. Am Ende des Rennens holte ich einige Autos ein, darunter Timo Glock, der zu kämpfen hatte. Ich versuchte, vorbeizukommen, aber die BMW-Fahrer schienen heute alle in mich reinzufahren. Das war wirklich frustrierend.

Edoardo Mortara (30 Jahre, Italien): Ein schlechtes Rennen für mich. Wir stoppten schon in Runde zwei, aber leider war es unmöglich, ein gutes Ergebnis einzufahren. Wir mussten nochmal stoppen und dadurch war das Rennen für mich gelaufen. Aber immerhin gab es einen Doppelsieg für Mercedes. Jetzt richte ich meinen Blick nach vorne.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: Glückwunsch an Rob und Paul, die beide ein fantastisches Wochenende hingelegt haben. Nach dem Vierfach-Erfolg gestern, heute ein Doppelsieg - so ein starkes Ergebnis hat das Team absolut verdient. Man hat heute gemerkt, dass die Saison in die heiße Phase geht. Es war ein sehr hartes Rennen mit ganz breiten Ellenbogen. Schade natürlich für Luggi, aber Fehler passieren nun mal auch im Sport. Ich bin sicher, er wird sich ärgern, aber den Vorfall auch schnell abhaken.

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