BMW-Debakel: Warum fuhren Glock und Co. hinterher?
BMW fuhr in Budapest nur hinterher
Es ist ja keine Frage: Wenn man so eine Klatsche kassiert wie BMW im fünften Saisonrennen in Budapest, dann wäre es ganz nett, wenn man die Gründe kennen würde. Wenn man wüsste, wo man ansetzen kann. Etwas verändern kann.
Das Problem: BMW hat keine Ahnung, warum man diese Klatsche kassierte, warum es am Samstag nicht einmal zu einem Punkt reichte.
«Ich bin sehr frustriert, aber nicht sehr überrascht», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt SPEEDWEEK.com. Denn: «Wir haben von den Trainings zum Qualifying schon wahnsinnig an Pace verloren. Du bist mit dem Setup dann eingeloggt und mit Reifendruck oder Strategie im Rennen etwas umzubiegen, ist quasi unmöglich«, sagte Marquardt.
Selbst riskante Strategien wie die mit dem Stopp in Runde eins von Bruno Spengler brachten nichts. «Ich bin mir sicher, dass unser Paket mehr kann. Wir müssen uns ganz intensiv anschauen, wie wir die Pace verloren haben. Wo ist das größte Problem gewesen, wo waren wir vielleicht zu extrem», so Marquardt.
Dass Spengler als bester BMW-Mann immerhin 34 Sekunden hinter der Spitze zurücklag, kann Marquardt noch nicht erklären. «Vielleicht haben wir es mit den Temperaturen überreizt. Wenn du dann den Reifen nicht ans Arbeiten bekommst, bist du eben nicht in der Pace. Wir werden mit allem, was wir haben, die Situation analysieren», kündigte er an.
Timo Glock und die neue Gelassenheit: Er hat durch seinen Nuller die Gesamtführung an Mercedes-Mann Gary Paffett verloren. Glock sieht das aber locker, auch wenn der Abstand zur Konkurrenz groß ist.
Glock: «Es ist halt so. Wir können aus irgendwelchen Gründen nicht das rausholen, was Audi und Mercedes können. Das Problem: Meine Balance ist eigentlich da. Wir müssen jetzt versuchen, etwas zu verbessern. Für mich war klar, dass mal ein Wochenende kommt, an dem es nicht so läuft.»