Audi-Stars schwärmen: «Das Auto hat mächtig Bums»
Wenn sich Fahrer eines wünschen, dann ist das mehr Leistung. Der Wunsch geht mit den neuen DTM-Boliden in Erfüllung. Denn mit dem neuen Class-1-Reglement beginnt in der DTM 2019 vor allem technisch eine neue Ära. Die bisherigen V8-Saugmotoren werden von neu konstruierten Rennmotoren mit vier Zylindern, zwei Liter Hubraum plus Turbolader abgelöst.
Heißt: Fans und Fahrer dürfen sich über knapp 100 PS Mehrleistung freuen. Der TFSI-Motor des bei Audi intern «RC8» bezeichneten Audi RS 5 DTM des Modelljahrs 2019 leistet rund 600 PS. Sehr zur Freude der Fahrer.
Komplett neu ist auch die Aerodynamik: Heckflügel, Unterboden, Front- und Heckdiffusor wurden für die Saison 2019 per Reglement neu definiert. Gleichzeitig haben die Techniker den Vorderwagen an den kompakteren Turbomotor und dessen Kühlbedarf angepasst. Die deutlich geänderte Luftführung im Bereich der Frontpartie lässt den Audi RS 5 DTM vor allem von vorn noch aggressiver wirken als das Vorgängermodell.
«Das neue DTM-Auto hat mächtig Bums und geht richtig vorwärts», schwärmte Nico Müller, der am Montag den ersten der drei Testtage absolvierte. «Der Turbomotor schiebt ganz gewaltig an. Wir werden Geschwindigkeiten erleben, wie es sie in der DTM noch nie gegeben hat. Die Mehrleistung ist wirklich spürbar. Die Anforderungen an uns Fahrer werden noch höher. Das Auto sieht auch richtig schnell aus, wenn man an der Strecke steht.»
Eine weitere Folge des neuen Motors ist der Sound, an man sich gewöhnen muss. Müller: «Der Sound ist ebenfalls faszinierend. Ich möchte den Turbo auf keinen Fall mehr gegen den alten V8-Sauger eintauschen.»
Ähnlich äußerten sich die beiden DTM-Champions Mike Rockenfeller und René Rast. «Als Rennfahrer freut man sich immer über mehr Leistung. Das neue Auto fühlt sich an wie ein Go-Kart und macht mächtig Spaß», sagte Rast. «Ich liebe den Turbomotor und bin sicher, dass die Fans ihn auch lieben werden», bestätigte Rockenfeller. «Der Sound ist toll, das Auto viel schneller. Wir können uns alle auf das nächste Jahr freuen.»
«Natürlich haben wir in diesem frühen Stadium noch viel Arbeit vor uns, aber die ersten Testfahrten sind positiv verlaufen», sagte Projektleiter Andreas Roos. «Es ist nicht selbstverständlich, dass ein neues Rennauto gleich am ersten Tag so gut funktioniert. Darauf kann jeder in unserer DTM-Mannschaft sehr stolz sein.»
«Es ist erfreulich, dass die ersten Eindrücke unserer Fahrer genau das bestätigen, was wir mit den neuen DTM-Rennwagen erreichen wollten», sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Die Autos sind schneller, anspruchsvoller zu fahren, sehen noch dynamischer aus und klingen richtig gut. Die DTM steht am Anfang einer spannenden Ära. Ich kann es schon jetzt kaum erwarten, die neuen Autos erstmals in einem Rennen zu erleben. Die Verbesserung des Leistungsgewichts ist mit bloßem Auge zu sehen. Damit machen wir einen deutlichen Schritt zu dem von Gerhard Berger gewünschten „Ritt auf der Kanonenkugel“.»