Kurioser Titelkampf: Punkte-Wirrwarr an der Spitze
Wirrwarr im Titelkampf
Erster Verfolger? Sein Audi-Markenkollege Nico Müller mit 102 Zählern. Direkt dahinter: Philipp Eng (BMW) mit 101 Punkten. Vierter ist sein Markenkollege Bruno Spengler mit 76 Zählern.
So wurde der Stand der Dinge vor dem fünften Rennwochenende in Assen offiziell kommuniziert, in Pressemitteilungen zum Beispiel, so war er aber auch auf der offiziellen DTM-Webseite angegeben.
Bis sich dann kurz vor Assen (klammheimlich) doch einiges änderte: Denn Rast wurde mit plötzlich mit 128 Punkten geführt, vor Müller (103), Eng (99) und Spengler (77).
Quali am Norisring sorgt für Verwirrung
Der Grund liegt im Qualifying auf dem Norisring begründet. Denn in der DTM werden bekanntlich Punkte für die Zeitenjagd vergeben, für die Pole gibt es drei, für Platz zwei zwei und Rang drei einen Zähler.
Grundsätzlich wird dabei aber normalerweise die endgültige Startaufstellung herangezogen und nicht das erste Ergebnis aus dem Qualifying. Bedeutet: Alle Strafen, auch die nachträglichen, werden berücksichtigt. Das wurde in Nürnberg aber ganz offensichtlich verpasst.
Konkret hatten in Nürnberg Philipp Eng und Jamie Green für die Konfusion gesorgt. Zum einen wurde der Österreicher Eng am Samstag in der ersten Quali wegen Blockierens um drei Startplätze zurückversetzt, fiel also von Startplatz zwei auf fünf zurück.
Gewertet wurde aber fälschlicherweise Rang zwei. Dabei rückten durch die Rückversetzung Spengler (neuer Zweiter, plus einen Punkt) und René Rast (Dritter, plus einen Punkt) nach oben. Eng verlor dafür seine beiden Zähler.
Müller erhielt zudem einen weiteren Zähler aus dem Sonntags-Qualifying. Der Schweizer war ursprünglich Dritter geworden, allerdings wurde der Zweite Green wegen Missachtung der Roten Flagge nachträglich um fünf Startplätze zurückversetzt. Auch dort passierte der Punkte-Patzer. Nutznießer war zudem Loic Duval, der als neuer Dritter einen Punkt bekam.
Der aktuelle (und korrekte) Stand nach neun von 18 Rennen: Rast führt jetzt mit 145 Punkten vor Müller (121), Eng (111) und Marco Wittmann (100).