Abt in der DTM: Ist ein GT-Spezialist im Anflug?
Kelvin van der Linde
Dennis Rostek gab schon mal einen ersten Hinweis. Bei der Vorstellung der Programme seiner Schützlinge verriet er, dass er mindestens einen seiner Fahrer in der neuen DTM unterbringen wird.
Da Champion René Rast, der letztjährige BMW-Pilot Sheldon van der Linde und auch dessen Bruder Kelvin zum Kader von Rosteks Agentur Pole Promotion gehören, war nicht auf den ersten Blick klar, wer gemeint sein könnte.
Rast will seinen Titel verteidigen, muss aber abwarten, wie viele Kollisionen es zwischen den Kalendern der DTM und der Formel E geben wird. Sheldon würde auch gerne weiter DTM fahren, als BMW-Werksfahrer könnte es 2021 aber schwierig werden.
Denn BMW entwickelt aktuell den neuen M4 GT3, van der Linde spielt dabei eine wichtige Rolle. Der M6 GT3 hat spätestens 2022 ausgedient, dann wäre der M4 GT3 einsatzbereit. Die Saison 2021 kommt für den neuen Boliden allerdings zu früh. Und BMW-Kundenteams haben sich bislang noch nicht für die DTM eingeschrieben.
Bleibt noch Kelvin van der Linde, der auch in der Prototypen-Ära immer mal wieder mit einem Audi-Cockpit in Verbindung gebracht wurde.
Er ist ausgewiesener GT3-Spezialist und ist damit wie gemacht für die neue Ausrichtung der DTM, die 2021 auf ein GT3-Reglement setzt.
Van der Linde wurde zuletzt als Kundensport-Fahrer von Audi bestätigt. Danach twitterte er: «Neben meiner Rolle als Formel-E-Reservefahrer wird man mich bald bei einigen der wichtigsten GT3-Langstreckenrennen und in einem weiteren Überraschungsprogramm sehen.»
Die DTM?
«Es war immer ein Traum, für mich und Sheldon. Er hat es geschafft. Und es war auch immer mein Traum, irgendwann dabei zu sein. Mal schauen, ob es jetzt klappt», sagte er vor Weihnachten bei eingangs erwähnter Präsentation.
«Ich kenne das Auto natürlich sehr gut, weil ich in den letzten Jahren im GT3-Sport aktiv war. Das wäre die perfekte Möglichkeit, jetzt einzusteigen. Aber man muss erst mal warten», sagte er.
Zur DTM bekannt haben sich Abt und Rosberg, wobei Abt ankündigte, auf zwei Siegfahrer setzen zu wollen. Gut möglich also, dass das Traditionsteam für van der Linde der Landepunkt ist. Mit der Mannschaft aus dem Allgäu wurde er 2014 Champion im GT Masters.