MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

DTM-Freigabe für Thiim: Die letzten Haare verloren

Von Andreas Reiners
Nicki Thiim wird im T3-Lambo sitzen

Nicki Thiim wird im T3-Lambo sitzen

Nicki Thiim wird 2022 in der DTM in einem Lamborghini Huracan GT3 Evo sitzen, und das als Werksfahrer für Aston Martin. Die Verhandlungen für die Freigabe waren kein Selbstläufer.

Als die DTM nach der Saison 2020 den GT3-Weg gehen musste, ging die Tür für Nicki Thiim erstmals ein Stück weit auf. «Einfach, weil es mehr meine Kategorie ist», sagte der Däne am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz.

Zuvor hatte er den großen Traum, sie sein Vater Kurt in der Traditionsrennserie an den Start zu gehen, eigentlich schon abgehakt. «Doch jetzt sitzen wir hier», grinste der 32-Jährige. Denn er wird 2022 für T3 Motorsport an den Start gehen. Und erfüllt sich so doch noch seinen Kindheitstraum.

Und das in einem Lamborghini Huracan GT3 Evo! «Eine Handvoll Leute haben über ein halbes Jahr lang richtig hart daran gearbeitet. Dennis hat sehr viel Arbeit reingesteckt», so Thiim, der damit seinen Manager Dennis Rostek meint. Denn der leierte den Verantwortlichen bei Aston Martin immerhin eine Freigabe für eine andere Marke aus dem Kreuz. Denn Thiim ist weiterhin Werksfahrer bei den Briten. Mit Aston Martin wurde er in der WEC 2016 und in der Doppel-Saison 2019/2020 jeweils Weltmeister.

«Die Marke auf der Brust sind immer noch die Engländer, die mich im vergangenen Jahr schon einmal freigestellt haben. Das zeigt eine Menge Respekt und Vertrauen, es ist ein Geben und Nehmen über die Jahre», sagte Thiim.

Ein Selbstläufer waren die Verhandlungen aber nicht, wie Thiim berichtet. «Die Engländer sind ein bisschen stur. Aber wir haben alle einen guten Deal bekommen. Träume werden wahr, und das respektieren die Leute auch. Jens (Feucht, T3-Teamchef) und Dennis haben die letzten Haare verloren, die Verhandlungen waren hart. Aber jetzt kann die Show losgehen. Und ich bin sicher, dass es richtig gut wird», sagte Thiim.

Fast wären die Verhandlungen gar nicht notwendig gewesen, denn bis zuletzt kämpften die Verantwortlichen um einen Aston Martin in der Startaufstellung der DTM.

«Wir haben alles probiert, etwas mit Aston hinzubekommen. Bis auf den letzten Drücker habe ich gehofft, dass es klappt. Das wäre eine schöne Geschichte geworden, aber ich freue mich jetzt auf diese Herausforderung», sagte Thiim.

Rostek findet, «dass Aston Martin in diese Rennserie gehört. Man hat lange probiert, ist sich aber final nicht einig geworden», sagte der Inhaber der Motorsport-Agentur Pole Promotion, die neben Thiim auch den dreimaligen DTM-Champion René Rast und dessen Teamkollegen Kelvin van der Linde (beide Abt Sportsline/Audi) sowie dessen Bruder Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport/BMW) betreut.

Er verrät, dass die Verantwortlichen bei Aston Martin bei der Bitte um eine Freigabe «erstmal müde gelächelt» haben. «Ich habe dann aber nicht lockergelassen. Und seit vergangener Woche gibt es eine Einigung.» Und Thiim erfüllt sich doch noch seinen Kindheitstraum.


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