MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

DTM-Hammer! Aus für die ITR, Zukunft hängt am ADAC

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

DTM-Chef Gerhard Berger trifft die Entscheidung, dass die ITR die DTM 2023 nicht mehr ausrichten wird. Nun hängt es an einer Einigung mit dem ADAC.

Die Zukunft der DTM ist weiterhin offen. Fest steht aktuell zumindest eines: Die ITR wird die Traditions-Rennserie 2023 nicht mehr ausrichten. Das hat DTM-Chef Gerhard Berger seinen Mitarbeitern am Mittwoch offiziell mitgeteilt.

«Die Gespräche mit dem ADAC sind sehr konstruktiv, aber es gibt noch keine finale Entscheidung», zitiert motorsport.com Berger aus einem Statement. «Da wir aber in der unternehmerischen Verantwortung stehen, mussten wir jetzt Klarheit schaffen. Wir haben entschieden, dass die ITR die DTM 2023 nicht mehr ausschreiben wird.»

Die Gründe sind finanzieller Natur, wie Berger erklärte. «Vor dem Hintergrund der gegebenen Rahmenbedingungen und angesichts der zahlreichen Herausforderungen ist das wirtschaftliche Risiko für das nächste Jahr zu groß», so der Österreicher, der seit 2017 DTM-Chef ist und seit dem Ausstieg der Hersteller Audi und BMW Ende 2020 mit seinem Unternehmen das alleinige finanzielle Risiko trägt.

Kein Geheimnis ist es, dass die Rahmenbedingungen mit Coronakrise, Ukraine-Krieg und historischer Inflation immense Probleme sind, die auch noch eine Zeit lang anhalten dürften. Berger hatte in der vergangenen Saison erfolglos einen Investor gesucht.

Gerüchte über Verkauf

Gerüchte über einen Verkauf der DTM gibt es auch schon länger, Berger hatte dies aber immer wieder dementiert. Zuletzt Ende August, als Martin Tomczyk zum neuen DTM-Manager befördert wurde.

Damals hieß es: kein Rückzug. «Im Gegenteil, wir stocken auf. Ich brauche Unterstützung, ich brauche ein zweites Gesicht in der DTM, der nach außen wirkt. Ich kann es nicht alles selbst machen, ich habe noch andere Firmen, andere Beschäftigungen und Familie, ich kann nicht Tag und Nacht unterwegs sein. Die Plattform wächst, und wir wollen noch mehr wachsen, und dazu muss man die Mannschaft aufbauen und Verantwortung abgeben», so Berger.

Hinter den Kulissen geht es seit Wochen zur Sache: ITR und ADAC haben intensiv über die Zukunft der beiden Serien gesprochen. Die Gerüchteküche brodelte. Von gemeinsamen Veranstaltungen bis hin zu einem Verkauf der DTM an den ADAC schien alles möglich. DTM und GT Masters haben noch keinen Kalender für 2023 verkündet.

«Wir befinden uns aktuell in Gesprächen mit Blick auf das kommende Jahr. Wir können bestätigen, dass wir mit dem ADAC sprechen und mögliche Synergien prüfen, die wir – vor allem zum Vorteil der teilnehmenden Teams und Partner – künftig gemeinsam realisieren könnten. Sobald es eine Entscheidung gibt, werden wir dazu informieren», hieß es vonseiten der ITR.

Wie es nun weitergeht, hängt an den Gesprächen mit dem ADAC. «Ich bedauere das persönlich sehr, denn das gesamte Team hat sehr hart am Erfolg der DTM gearbeitet. Aber: auch ohne die ITR kann es eine Zukunft für die Marke DTM beim ADAC geben. Daher sind wir auch weiterhin mit dem ADAC im Dialog», so Berger weiter.

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