MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Rockenfellers Weg zum DTM-Titel

Von Andreas Reiners
Der Anfang: Rockenfeller siegt in Brands

Der Anfang: Rockenfeller siegt in Brands

Es war ein langer Weg zum Titel für den neuen Champion Mike Rockenfeller. Wir zeichnen ihn nach. Ein Meisterstück in neun Akten.

Mike Rockenfeller hat den ersten DTM-Titel seiner Karriere geholt. Im vorletzten Rennen der Saison sicherte sich der 29 Jahre alte Audi-Pilot dank eines zweiten Platzes die vorzeitige Meisterschaft. SPEEDWEEK.COM zeichnet den Weg zum Meisterschaftsgewinn nach.

5. Mai, Hockenheim: Die Saison startet für Rockenfeller mit einem durchwachsenen achten Rang, nachdem es im Qualifying nur zu Rang 14 gereicht hatte. Titelambitionen? Haben offiziell erst einmal andere. Im Ziel hat Rockenfeller mehr als 14 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Der heißt Augusto Farfus…

19. Mai, Brands Hatch: Rockenfeller sorgt für den ersten Paukenschlag: Nachdem er die Pole Position von dem zurückversetzten BMW-Piloten Martin Tomczyk erbt, fährt er im Rennen souverän und überlegen zu seinem ersten Saisonsieg. Und übernimmt die Führung in der Gesamtwertung.

2. Juni, Spielberg: Gegen geballte BMW-Power hat auch Rockenfeller keine Chance. Die Münchner sind in Österreich nicht zu schlagen und belegen mit Sieger Bruno Spengler und den Rookies Marco Wittmann und Timo Glock das komplette Podium. Aber zumindest direkt dahinter: Rockenfeller. Führender jetzt: Spengler.

16. Juni, Lausitzring: So holt man den Titel: Gary Paffett ist in seinem Mercedes an diesem Tag zu stark. Der 32-Jährige holt sich seinen ersten Saisonsieg. Rockenfeller wählt die sichere Variante, vermeidet unnötige Angriffe und sichert sich den zweiten Platz. Und liegt punktgleich mit Spengler an der Tabellenspitze.

14. Juli, Norisring: Es geht eng zu in der DTM, vor allem im Qualifying. Das bekommt Rocky in Nürnberg zu spüren. Einmal nicht ganz aussortiert, landet er bei der Zeitenjagd auf Rang 19. Doch von dort rast er, begünstigt durch zwei frühe Safety-Car-Phasen, beiden Boxenstopps in der Anfangsphase und blauen Flaggen auf den fünften Platz. Rockenfeller reist mit zwei Zählern Vorsprung vor Spengler zur DTM-Premiere nach Russland.

4. August, Moskau: Im Qualifying läuft es besser, dank des russischen Präsidenten Putin wird Q4 nicht ausgetragen. Rockenfeller liegt zu diesem Zeitpunkt vorne ist so mal wieder der Polesetter. Im Rennen scheint sein Markenkollege Mattias Ekström schneller, steckt aber zugunsten des Titelkampfes zurück. Der zweite Saisonsieg für Rockenfeller. Farfus meldet sich nach zuvor drei Nullnummern mit Rang drei zurück. Pikant: Rockenfellers schärfster Konkurrent Spengler wird von Rocky Teamkollegen Miguel Molina abgeschossen: Null Punkte. Das Polster auf die Konkurrenz wird größer.

18. August, Nürburgring: Im Nachhinein wohl sein Meisterstück. Im Eifelregen dreht sich Rockenfeller in der ersten Kurve und fällt ans Ende des Feldes zurück. Sein Team ruft ihn im Gegensatz zum Rest des Feldes noch vor Öffnung des Boxenstopp-Fensters zum Reifenwechsel rein. Und die Entscheidung war goldrichtig. Platz vier bringt nicht nur wertvolle Punkte, sondern auch die Erkenntnis, dass in dieser Saison offenbar alles klappt. Auch wenn Rockenfeller inzwischen bei 35 Punkten Vorsprung in Christian Vietoris, Robert Wickens (beide Mercedes), Titelverteidiger Spengler und Farfus (beide BMW) vier Verfolger hat.

15. September, Oschersleben: Konstanz bringt den Titel: Von Startplatz vier fährt Rockenfeller relativ unspektakulär auf den zweiten Platz hinter Sieger Farfus, der damit als einziger Pilot im Rennen um den Titel bleibt. Spektakulär ist vor allem, wie sich die Konkurrenz aus dem Titelrennen verabschiedet: Wickens und Spengler schossen sich gegenseitig ab und Vietoris landet nicht konkurrenzfähig im hinteren Mittelfeld. Für Spengler der dritte Nuller in Serie.

29. September, Zandvoort: Rockys Meisterstück. Im Qualifying kämpft sich der Audi-Pilot von einem Abschnitt in den nächsten und startet von Platz drei aus, vor sich seinen direkten Konkurrenten Farfus und dessen Markenkollegen Marco Wittmann auf der Pole. Doch Rockenfeller erwischt einen Traumstart und kann sich Wittmann wenig später schnappen. An Farfus führt an diesem Tag zwar kein Weg vorbei, doch Rockenfeller reicht der zweite Platz zum ersten Titel.

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