Rockenfeller: Noch kein gutes Gefühl für den Audi
Timo Scheider, Mike Rockenfeller und Mattias Ekström
Auf dem Hungaroring in Ungarn holten die Audi-Piloten nach 7.154 Testkilometern (1.633 Runden) immerhin fünf von acht Bestzeiten. Vor allem Champion Mike Rockenfeller war noch nicht wirklich zufrieden.
«Ich meine nicht die Rundenzeiten, denn da weiß ohnehin niemand, wo er im Vergleich zur Konkurrenz steht. Ich meine vom Gefühl für das Auto. Ich glaube, wir haben beim Test in Hockenheim noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns», so der Titelverteidiger.
Die Audi-Stimmen zu den Testfahrten:
Mattias Ekström (243 Runden/1.37,912 Minuten): Die Strecke ist sehr schön und macht viel Spaß, wenn man alleine fährt. Ich fürchte aber, dass das Überholen hier beim Rennen im Juni wirklich extrem schwierig sein wird. Wir haben während der vier Testtage viele wertvolle Informationen gesammelt. Es ist immer gut, wenn man vor dem Rennen auf einer Strecke testen kann. Nun werden wir nach Hause gehen, einmal durchatmen und uns dann perfekt auf Hockenheim vorbereiten.
Jamie Green (220 Runden/1.38,200 Minuten): Ich bin das erste Mal in Budapest gefahren. Nachdem wir hier in diesem Jahr ein DTM-Rennen haben, war es gut, zwei Tage die Strecke kennenlernen zu können. Und es war auch das erste Mal, dass ich an der Rennstrecke mit dem Audi Sport Team Rosberg gearbeitet habe. Insofern war es eine gute Vorbereitung für die Saison. Nachdem wir im vergangenen Jahr bei den Wintertests nicht so tolles Wetter hatten, war es dieses Mal gut, dass wir hier vier trockene Tage hatten. Als Team hatten wir vier gute Tage. Wir sind auf dem richtigen Weg, ich habe ein gutes Gefühl.
Miguel Molina (186) Runden/1.37,792 Minuten): Wir haben gut gearbeitet, viele neue Sachen ausprobiert und versucht, das neue Auto unserem Fahrstil anzupassen. Ich denke, das war sehr positiv. Wir haben nun sehr viele Informationen, die wir analysieren können. Jetzt geht es darum, den RS 5 DTM für den nächsten Test in Hockenheim zu optimieren. Es waren insgesamt vier gute Tage in Budapest, nicht nur das Fahren. Auch die Arbeit mit den Ingenieuren und Mechanikern im Team Abt und bei Audi Sport hat Spaß gemacht. Ich freue mich schon jetzt auf Hockenheim.
Nico Müller (277 Runden/1.37,505 Minuten): Meine Testbilanz fällt positiv aus: Das war ein guter Einstand bei Audi und in der DTM. Für mich war besonders wichtig, dass ich mich von den ersten Runden an im Auto und im Team wohlgefühlt habe – was das Auto und das Fahrerische angeht, kam doch sehr viel Neues auf mich zu. Dass es gut geklappt hat, gibt mir Selbstvertrauen für den Saisonstart. Auf die Zeiten haben wir gar nicht so geschaut, aber natürlich ist es immer schöner, auf der oberen Seite der Liste zu stehen. Wir haben unser Testprogramm durchgezogen und versuchen, möglichst viel von diesem Test mit in die Saison zu nehmen. Der Hungaroring gefällt mir. Die Strecke ist sehr technisch – und sie scheint auch unserem Auto ganz gut zu liegen.
Edoardo Mortara (176 Runden/1.37,806 Minuten): Es ist immer ein Vergnügen, nach so einem langen Winter wieder ins Auto zu steigen und wieder zu fahren. Außerdem war es mein erster Test mit meinem neuen Team. Man lernt neue Leute und Gesichter kennen. Ich habe erstmals mit meinen neuen Ingenieuren gearbeitet. Das war ziemlich schön. Zudem hatten wir auch gute Testtage. Wir haben unser Testprogramm abgearbeitet und alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben ein paar Dinge gelernt, die uns in der Saison nützlich sein werden. Nun geht es darum, alles korrekt auszuwerten und uns optimal für den nächsten Test in Hockenheim vorzubereiten. Der Hungaroring ist anspruchsvoll und eine ziemlich komplette Rennstrecke. Ich fürchte aber, dass das Überholen hier extrem schwierig wird.
Mike Rockenfeller (200 Runden/1.37,842 Minuten): Die Strecke macht Spaß, ist super anspruchsvoll. Sie hat sehr viele Wellen, das macht es schwierig, eine gute Abstimmung zu finden – das ist eine Herausforderung. Auch für den Fahrer, hier eine perfekte Runde zu erwischen. Die Strecke hat sich bei den Tests den Tag über auch jeweils relativ stark verändert. So ganz zufrieden war ich mit dem Test nicht. Ich meine nicht die Rundenzeiten, denn da weiß ohnehin niemand, wo er im Vergleich zur Konkurrenz steht. Ich meine vom Gefühl für das Auto. Ich glaube, wir haben beim Test in Hockenheim noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns.
Timo Scheider (208 Runden/1.38,167 Minuten): Der Hungaroring ist sehr anspruchsvoll und bietet so ziemlich alles, was ein DTM-Auto braucht: eine schöne Kombination aus langen Geraden, Spitzkehren, mittelschnellen und schnellen Kurven – das ist wirklich eine Herausforderung. Mein erster Testtag hier war schwierig: Wir waren etwas verloren, haben am zweiten Tag aber den richtigen Weg gefunden. Deshalb reise ich mit einem guten Gefühl vom Hungaroring ab und freue mich schon auf den nächsten Test.
Adrien Tambay (123 Runden/1.38,014 Minuten): Ich glaube, dass der Hungaroring eine prima Strecke für die DTM ist und wir den Fans hier eine tolle Show bieten werden. Es war toll zu sehen, wie viele Zuschauer hier schon bei den Testfahrten waren – das hat mich positiv überrascht. Ich freue mich bereits auf das Rennen am 1. Juni, zumal ich auf Anhieb schnell war. Der neue Audi RS 5 DTM funktioniert gut. Obwohl wir heute nicht ganz soviel gefahren sind wie am ersten Tag, konnten wir erneut mehrere Long-Runs absolvieren und wieder eine Menge lernen. Es war insgesamt ein positiver Test. Darauf können wir aufbauen.