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Martin Tomczyk: Heimwerker, Sprachenjunkie und Koch

Von Andreas Reiners
BMW-Pilot Martin Tomczyk

BMW-Pilot Martin Tomczyk

Wir haben ein paar relativ wenig bekannte Fakten über sein Leben und seine Karriere in der DTM zusammengetragen.

1. Wenn er die Chance hätte, würde er die Rallye Dakar fahren.

Nachdem ich die LM Audis getestet habe, würde ich gern ein F1-Auto oder ein aktuelles WRC-Auto testen, das wäre fantastisch. Vor ein paar Jahren bin ich den Dakar VW Touareg gefahren und das hat mir sehr gefallen, ich würde gern eine neue Dakar-Maschine testen. Wie António Félix Da Costa schon gesagt hat, die Rallye Dakar wäre echt was. Vielleicht können António und ich ja im gleichen Team starten! (lacht)

2. Er macht sich im Haus nützlich.

Ich bin ein guter Heimwerker. Ich mache zu Hause vieles selbst und helfe Freunden, wenn sie mich brauchen. Ich habe mein Haus gekauft und die meisten Renovationsarbeiten selbst gemacht.

3. Besonders in der Küche!

Ich liebe die Küche! Ich mag kochen und essen, besonders Italienisch. Wenn ich zeit habe, koche ich und genieße das dann mit einem Glas Roten - das ist wunderbar. Und wenn Gäste zu besuch sind, ist die Küche die Social Area des Hauses. Ich mag auch das Elternschlafzimmer... aber das aus anderen Gründen! (lacht)

4. Im Rennsport geht es nicht um Geld, Ruhm oder Ehre... es geht um Spaß haben.

Ich bin froh, dass ich Geld verdiene. Etwas zu tun, was man richtig mag und dann dafür bezahlt zu werden, ist großartig. Aber es ist nicht die Hauptsache. Mit einem professionellen Team wie BMW (oder damals Audi) zu arbeiten, in einer so hoch entwickelten High-Tech-Rennserie und gegen die härtesten und stärksten Gegner zu fahren, die man finden kann, und sie dann zu schlagen, darum geht es für mich. Dieses Gefühl kann man nicht kaufen, aber man kann den bloßen Rennsport kaufen.

5. Seine Lieblingsstrecke ist Mugello.

Nicht nur wegen der Strecke selbst, sondern auch wegen der Stimmung und der Landschaft dort.

6. Sein bestes DTM-Jahr begann am schlimmsten.

2011 wurde ich nach vielen Jahren in Werks-Autos in einen Jahreswagen degradiert und das hat meinem Selbstvertrauen nicht gerade gut getan. Es war alles neu: neues Team, neue Gedankenansätze. Aber irgendwie habe ich es ganz ordentlich hinbekommen und am Ende den Titel geholt.
Sogar die letzten 15 Jahre in Valencia, als ich endlich Meister wurde, waren ein Albtraum. Ich war alleine unterwegs und habe ständig neue Geräusche gehört und gecheckt, ob mit dem Auto alles ok war. Es war richtig stressig. Dass ich dann den Titel gewonnen habe, hat eine Menge Druck von mir genommen, aber ich will mich noch immer in jedem Rennen beweisen und ich will den Titel wieder gewinnen.

7. Neben der Strecke sind neue Sprachen lernen das Hauptziel

Ich war schon am Nord-Pol und bin mit Haien geschwommen (buchstäblich). Aber ich kommuniziere gern mit anderen Menschen, darum will ich neue Sprachen lernen, wie Französisch oder Italienisch.

8. Sein bester Freund in der DTM ist Mike Rockenfeller, Champion 2013.

Wenn wir uns sehen, sind wir einfach auf der gleichen Wellenlänge. Ich mag ehrliche Leute und ich glaube, dass Mike und Timo Glock beide so sind, darum kommen wir klar.

9. Er kommt auch mit seinen Gegnern klar

Ich hatte einige schöne Battles mit (vierfach DTM-Champion) Bernd Schneider. Er war sehr fair mit mir und ich glaube, dass ich auch fair genug mit ihm war. Ich denke, dass die stärksten Fahrer noch immer fahren. Matthias Ekström ist einer davon, zum Beispiel. Wir kennen uns gut, wir waren ja auch zehn Jahre lang Teamkollegen.

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