Die DTM-Saison 2015 im BMW-Rückblick
Maxime Martin
Mit fünf Siegen, 19 Podestplätzen, sieben Polepositions und fünf schnellsten Rennrunden hat der BMW M4 DTM in seinem zweiten Jahr in der Tourenwagenserie seine Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt und dafür gesorgt, dass BMW zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren Platz eins in der Herstellerwertung belegen konnte.
Wieder die Nummer eins: BMW gewinnt Herstellertitel
BMW ist der erfolgreichste Hersteller der DTM-Saison 2015. Mit insgesamt 602 Punkten ließen die acht BMW Piloten die Konkurrenz von Mercedes und Audi zum dritten Mal in vier Jahren hinter sich – und das trotz eines schwierigen Saisonstarts: Nach den ersten beiden Rennwochenenden in Hockenheim und auf dem Lausitzring hatte BMW mit lediglich 48 Punkten bereits 217 Zähler Rückstand auf die Spitze. Doch eine deutliche Steigerung in Verbindung mit den Performance-Gewichten sorgte dafür, dass die BMW Teams und Fahrer danach eine bemerkenswerte Aufholjagd starten konnten. 2012 und 2013 war der Titelgewinn mit dem BMW M3 DTM gelungen, nun gewann BMW zum ersten Mal mit dem BMW M4 DTM den Herstellertitel. Dank dieses Erfolgs hat BMW nun in vier DTM-Saisons sieben von zwölf möglichen Titeln errungen und war in jedem Jahr in mindestens einer Wertung ganz vorne.
Kein «One-Hit-Wonder»: RMG auch 2015 erfolgreichste Crew
Erst am letzten Rennwochenende hat sich der enge Zweikampf zwischen dem BMW Team RMG und dem BMW Team MTEK um die Position der bestplatzierten BMW Crew in der DTM-Teamwertung 2015 entschieden. Letztlich setzte sich die Mannschaft von Teamchef Stefan Reinhold mit 206 Punkten und Rang zwei in der Teamwertung durch und bestätigte damit eindrucksvoll, dass der Titelgewinn 2014 alles andere als eine Eintagsfliege war. 2015 feierten die RMG-Fahrer Marco Wittmann und Maxime Martin jeweils einen Sieg. Martin triumphierte beim Heimspiel des Rennstalls auf dem Nürburgring und sorgte damit für einen ganz besonderen Moment in dieser Saison. Nach vier Jahren in der DTM hat das BMW Team RMG sieben Siege, 15 Podesplätze, sechs Polepositions und fünf schnellste Rennrunden errungen.
Mr. Podium: Bruno Spengler erfolgreichster BMW Fahrer 2015
Kein Sieg und trotzdem bestplatzierter BMW Fahrer in der DTM-Gesamtwertung 2015: Bruno Spengler war in seinem BMW Bank M4 DTM ein Muster an Konstanz und hat es dadurch geschafft, sich auch ohne den Sprung auf die oberste Stufe des Podiums Platz fünf in der Fahrerwertung zu sichern. Sechs Mal stand der DTM-Champion von 2012 in diesem Jahr auf dem Treppchen. Den Anfang machte sein dritter Platz im Sonntagsrennen am Norisring (DE), wo der Kanadier zugleich den ersten Podestplatz für die Marke in der abgelaufenen Saison einfuhr. Es folgten weitere dritte Plätze in Zandvoort, Moskau und am Nürburgring sowie zweite Ränge in Moskau und Oschersleben.
Schneller Youngster: Tom Blomqvist ist Rookie des Jahres
BMW hat auch in der DTM-Saison 2015 ein gutes Händchen für junge Talente bewiesen. In Tom Blomqvist konnte zum vierten Mal in Folge ein BMW Fahrer den inoffiziellen Titel „Rookie des Jahres“ erringen. Vor Blomqvist war dies Augusto Farfus (2012), Marco Wittmann (2013) und Maxime Martin (2014) gelungen. Das Saisonhighlight für den BMW Team RBM Fahrer war sein Sieg im Sonntagsrennen in Oschersleben. Aber auch darüber hinaus überzeugte Blomqvist auf ganzer Linie. Insgesamt neun Mal schaffte er im Qualifying den Sprung in die Top-10, in die Punkteränge fuhr er insgesamt sechs Mal.
Historischer Triumph: BMW feiert Siebenfachsieg in Zandvoort
Das hatte es in der Geschichte der DTM noch nie gegeben. Im Samstagsrennen in Zandvoort errang BMW den ersten Siebenfachsieg aller Zeiten. Marco Wittmann gewann vor António Félix da Costa, Maxime Martin, Augusto Farfus, Bruno Spengler, Timo Glock und Tom Blomqvist. Vor diesem Rennen in Zandvoort hatte es in der DTM maximal einen Sechsfachsieg eines Herstellers gegeben. BMW feierte als nächstbeste Ergebnisse in seiner DTM-Geschichte insgesamt drei Fünffachsiege – einen davon im Sonntagsrennen in Zandvoort. Die beiden weiteren Fünffachsiege waren BMW 1990 in Diepholz und 1992 beim Saisonfinale in Hockenheim gelungen.
Der Aufholjäger: Martin Tomczyk
Seinen herausragenden Kampfgeist konnte BMW Team Schnitzer Pilot Martin Tomczyk vor allem im Sonntagsrennen am Nürburgring beweisen: Am Vortag hatte er tatenlos zusehen müssen, weil sein BMW M Performance Parts M4 DTM aufgrund technischer Probleme nicht startbereit gemacht werden konnte, am Sonntag musste Tomczyk vom letzten Platz starten. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage arbeitete sich der Routinier Platz um Platz nach vorn und sammelte als Neunter sogar noch Punkte – die verdiente Belohnung für seine Moral und den unermüdlichen Einsatz vom BMW Team Schnitzer.