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Patrick Dangl: «Le Mans ist das Größte für mich»

Von Helmut Ohner
Patrick Dangl

Patrick Dangl

? Die rot-weiß-rote Abordnung in der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2022 hat Zuwachs bekommen. Nach langen Verhandlungen konnte sich jetzt Patrick Dangl mit dem italienischen Superstock-Team Aviobike einigen.

Patrick Dangl ist kein unbeschriebenes Blatt in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. 2019 war er bereits Teil vom Team Bertl K Racing, das beim Acht-Stunden-Rennen in Oschersleben den 29. Rang und beim Bol d’Or den 32. Platz belegt hatte. Weil sich die Mannschaft aus der Steiermark wegen der Coronavirus-Pandemie zurückgezogen hatte, musste sich der Niederösterreicher um eine andere Möglichkeit umsehen, die sich beim letztjährigen Bol d’Or ergeben sollte.

«Geri Gesslbauer konnte nicht am Langstreckenklassiker teilnehmen, weil die Geburt seines ersten Kindes anstand, deshalb war bei Aviobike unverhofft ein Platz frei», erklärte der zweifache Familienvater. «Ich habe dem Teamchef eine E-Mail geschrieben, ob ich für meinen Kollegen einspringen könnte. Er hat schnell auf meine Anfrage reagiert und innerhalb von zwei Tagen waren wir uns finanziell handelseinig.»

Obwohl es keine Zielankunft gab, konnte Dangl mit seinen Rundenzeiten beim italienischen Team einen bleibenden Eindruck hinterlassen. «Vor allem im Regen in der Nacht war ich gleich schnell wie Anthony West, der als Regenspezialist gilt. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich extrem gerne im Dunkeln fahre und das Nasse macht mir auch nichts. Die Nachtstunden sind für mich sowieso der Geist der Langstrecke.»

Schon beim letztjährigen Saisonfinale, dem Sechs-Stunden-Rennen in Most, sollte er wieder fahren, doch es kam zu keiner Einigung, weil man finanziell nicht auf einen Nenner kam. Mal blieb allerdings im Gespräch über eine mögliche Zusammenarbeit 2022. «Die Verhandlungen haben sich dieses Mal länger hingezogen. Letztendlich ist es kürzlich zum Abschluss des Vertrages für die gesamte Saison gekommen.»

Wer an der Seite von Dangl die Yamaha YZF-R1 steuern soll, steht bis auf das 24-Stunden-Rennen in Le Mans nicht fest. «Ich weiß nur, dass Geri Gesslbauer in Frankreich mein Teamkollege sein wird. Für mich ist dieses Rennen der Höhepunkt des gesamten Jahres. Durch den Sieg von Österreichs Legende Jochen Rindt beim 24-Stunden-Autorennen kennt man Le Mans auch, wenn man kein ausgewiesener Rennsportfan ist.»

«Mit dem Material bei Aviobike ist es durchaus denkbar, in der Stocksport-Klasse aufs Podium zu fahren. Ich wäre aber auch schon überglücklich, wenn wir die Zielflagge sehen, weil ich irgendwann einmal meinen Enkeln die Medaille für diese Zielankunft zeigen möchte. Wie schon gesagt, für mich als Amateurrennfahrer ist dieses Rennen das Größte.»

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