Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Bol d’Or: Suzuki Endurance krönt sich zum Weltmeister

Von Helmut Ohner
Anthony Delhalle, Vincent Philippe, Etienne Masson, Dominique Méliand (vlnr.)

Anthony Delhalle, Vincent Philippe, Etienne Masson, Dominique Méliand (vlnr.)

Mit dem dritten Rang im gestrigen Saisonfinale der Endurance-Weltmeisterschaft holten Vincent Philippe, Anthony Delhalle und Etienne Masson für Suzuki Endurance erneut den WM-Titel, insgesamt ist es bereits der 14.

55 Teams fahren jedes Jahr um den Weltmeister-Titel, aber am Ende hat meistens Suzuki Endurance die Nase vorne. So oder so ähnlich läuft die Langstrecken-Weltmeisterschaft seit 2005. In diesen elf Jahren musste sich die Mannschaft um Teamcheflegende Dominique Méliand nur zweimal geschlagen geben. 2009 holte sich das Yamaha Austria Racing Team und im Vorjahr Yamaha France GMT94 die WM-Krone.

Das französische Team vereint alles, was für den Langstreckensport wichtig ist, Schnelligkeit bei gleichzeitig geringer Sturzanfälligkeit der Piloten, eine perfekt eingespielte Boxencrew und einen seit 35 Jahren mit eiserner Hand agierenden Teamchef, der blitzschnell die Taktik den geänderten Bedingungen auf und neben der Rennstrecke anpassen kann.

Vor dem gestrigen Bol d’Or in Le Castellet waren es auch wieder lediglich zwei Teams, die realistischerweise Chancen auf den WM-Titel hatten. Suzuki Endurance führte mit 110 Punkten vor GMT94 Yamaha, die bei den Rennen in Le Mans, Suzuka und Oschersleben 23 Zähler auf ihren Konkurrenten eingebüsst hatten.

Beim Saisonfinale auf der Piste von Paul Ricard fiel eine Vorentscheidung bereits in der ersten Runde. Nach einem verpatzten Start stürzte David Checa beim Versuch den Anschluss an die Spitze herzustellen. Die Reparatur kostete wertvolle Zeit und reduzierte die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung auf ein Minimum.

Obwohl selbst nicht ohne technische Probleme, brachten Vincent Philippe, Anthony Delhalle und Etienne Masson ihre Suzuki GSX-R1000 mit sieben Runden Rückstand auf den Sieger SRC Kawasaki auf dem dritten Platz ins Ziel. Das reichte, um bereits den 14. Weltmeistertitel für die Mannschaft aus Le Mans sicherzustellen.

«Man sagt, je jünger man ist, desto erfolgshungriger ist man. Ich kann nur sagen, bei mir ist es nicht so», versicherte Dominique Méliand. «Das war heute ein intensives Rennen, dass bis zum Ende spannend blieb. Ich freue mich über den 14. Titel genauso wie über meinen ersten von 1983. Alle, die die Suzuki GSX-R1000 bereits abgeschrieben haben, müssen jetzt zur Kenntnis nehmen, dass man damit auch 30 Jahre nach der Einführung dieses Modells noch gewinnen kann.»

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