Lewis Hamilton bei der Blancpain Endurance Series
Stau vor der technischen Abnahme in Silverstone
Knapp 20 Grad und Sonne: In diesem Frühsommer, der in Deutschland ein niemals endender April zu sein scheint, muss man jetzt sogar schon bis nach Silverstone fahren, um etwas Sonne zu tanken. Das berüchtigte britische Wetter ist offenbar an diesem Wochenende im Urlaub in Kontinentaleuropa, der zweite Lauf der Blancpain Endurance Series in Silverstone wird bei viel Sonne über die Bühne gehen, versprechen uns die Wetterfrösche in England.
Zu denen, die sich am Freitag in Silverstone schon einmal etwas sonnten, zählten auch Lewis Hamilton und Stirling Moss. Der aktuelle und der ehemalige Mercedes-Formel-1-Pilot trafen sich am Freitag zu einem Fototermin mit in der Boxengasse von Silverstone. Mit dabei waren Moss Sieger-Mercedes (W196) des Grand-Prix von Grossbritannien 1955 und ein Formel-1-Showcar von MercedesAMG. Von der Blancpain Endurance Series bekamen die beiden Briten aber dennoch wenig mit: Der Fototermin fand im Wing-Komplex, der neuen Boxengasse in Silverstone statt: Die Langstreckenserie benutzt an diesem Wochenende das alte, wesentlich geräumigere Fahrerlager und die alte Boxengasse.
Während sich Moss und Hamilton sich in der Boxengasse ablichten liessen, fuhr einer Kreise um die beiden Mercedes-Piloten, dessen Autos in den vergangenen Jahren meist vor Hamilton lagen. Red Bull-Konstrukteur Adrian Newey gibt an diesem Wochenende mal wieder Gas und startet in der Lamborghini Supertrofeo, dem Lamborghini-Markenpokal mit identischen Gallardo. Das Cockpit eines VIP-Autos von Lamborghini teilt sich Newey, der an gleicher Stelle schon im vergangenen Jahr bei der Supertrofeo am Start war, dabei mit dem italienschen Journalisten Alberto Sabatini, Chefredakteur des wöchentlichen Motorsportmagazins «Autosprint».
Gasteinsatz für Mika Salo
Und noch ein Formel-1-Star, zumindest ein ehemaliger, tummelt sich an diesem Wochenende in Silverstone im Fahrerlager. Mika Salo gibt sich mal wieder die Ehre und teilt sich einen von insgesamt vier Ferrari 458 Italia GT3 des mit grossen Aufwand operierenden russischen Teams SMP Racing mit den beiden Russen Devi Markozov und Victor Shaitar. Salo vertritt den ehemaligen WTCC-Piloten Kirill Ladygin, der ebenfalls in einem SMP-Ferrari in der GT Open auf dem
Nürburgring startet.
Boxenstopps werden am Wochenende wieder zur Lotterie
Gefahren wurde am Freitag in Silverstone schon in den Rahmenserien (AutoGP, Formel Renault NEC, Supertrofeo), die Blancpain Endurance Series legt allerdings erst am Samstag los. Der Freitag stand bei der Langstreckenserie ganz im Zeichen der technischen Abnahme und von Boxenstopptrainings.
In der Boxengasse kommt an diesem Wochenende keine Langeweile auf, mit 59 GT-Boliden auf der Startliste für das Drei-Stunden-Rennen am Sonntag (Start 16:00 Uhr Deutscher Zeit, LIvestream auf der BES-Website) gibt es auch ein dreistündiges Boxenstopp-Bingo. «Bei so vielen Autos in der Boxengasse kann man im Rennen nur bedingt seine Tankstrategie umsetzen. Man muss sofort reagieren, wenn links und rechts die Boxen frei sind und direkt das Auto reinholen, wenn Platz ist. Anders geht es bei so vielen Autos nicht, das haben wir in Monza schon so gemacht», verriet ein Renningenieur SPEEDWEEK.COM.