Nick Cassidy feiert ersten Triumph in der Formel-3-EM
Nick Cassidy durfte im zweiten Lauf von Zandvoort seinen ersten Sieg in der Formel-3-EM feiern
Am Start konnte Callum Ilott den Vorteil der Pole-Position nicht nutzen und musste Nick Cassidy ziehen lassen. Hinter der ersten Kurve überholte ihn auch noch Maximilian Günther, was Ilott auf den dritten Rang zurückwarf. Günther und Ilott hielten zunächst Anschluss an den führenden Nick Cassidy, doch für einen Angriff waren sie nicht nah genug an ihrem jeweiligen Vordermann dran.
Der viertplatzierte Anthoine Hubert hingegen konnte dem Trio an der Spitze schon früh im Rennen nicht mehr folgen, musste von seinem Hintermann Alessio Lorandi aber auch keine Gefahr befürchten.
Auf der in die Nordseedünen eingebetteten Strecke, auf der man mit einem Formel-3-Fahrzeug nur schwer Positionen gutmachen kann, gab es bis zur Zieleinfahrt kaum Überholmanöver. So kreuzte Cassidy schliesslich als Erster die Ziellinie, gefolgt von Günther, Ilott, dem besten Rookie Hubert, Lorandi, dem Rookie-Trio Ralf Aron, David Beckmann und Ben Barnicoat sowie George Russell.
Nikita Mazepin, der das Ziel als Zehnter erreichte, wurde wegen einer nicht korrekt eingenommenen Startposition mit fünf Strafsekunden belegt, was Joel Eriksson den zehnten Platz bescherte. Der russische Rookie, der zu Beginn der Woche noch bei offiziellen Formel-1-Tests am Steuer eines Fahrzeugs von Force India glänzte, wurde letztlich als 15. gewertet.
Sieger Cassidy freute sich: «Ein Sieg in der FIA Formel-3-Europameisterschaft fühlt sich richtig gut an, ich bin superglücklich. Dieser Triumph ist für mein Team und für alle, die mich unterstützen. Bisher verlief meine Saison nicht immer reibungslos, was an Faktoren lag, die ausserhalb meines Einflussbereichs und auch ausserhalb des Einflusses des Teams waren.»
Und der 21-Jährige aus Auckland verriet: «Heute wusste ich schon vor dem Start, dass ich wahrscheinlich einzig in der ersten Kurve eine Chance haben werde, den vor mir startenden Callum zu überholen. Aber auch danach war mein Rennen nicht einfach, denn Maximilian hinter mir war ziemlich schnell. Am Schluss hat es aber gereicht und ich freue mich riesig.»
Prema-Talent Günther, der als Zweiter wichtige Meisterschaftspunkt sammelte, fasste zusammen: «Mein Start war gut und der ist in Zandvoort üblicherweise der Schlüssel zum Erfolg. Ich habe dann versucht, Druck auf Nick auszuüben, aber es hat nicht gereicht. Trotzdem bin ich zufrieden, denn ich habe mit den Plätzen 4 und 2 in den beiden bisherigen Rennen von Zandvoort eine konstante Leistung gebracht. Und ich denke, dass Konstanz das Wichtigste ist, wenn man in der Titelentscheidung der Formel-3-EM ein Wörtchen mitreden will.»
Pole-Setter Ilott gestand unumwunden: «Ich bin von der Pole-Position gestartet, deshalb bin ich etwas enttäuscht, nur als Dritter ins Ziel gekommen zu sein. Andererseits ist ein Podestplatz natürlich nie schlecht. Mein Start war gut, aber der von Nick und Maximilian war einfach besser. So habe ich den ersten Platz schon zu Beginn des Rennens verloren.»