Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Erster Sieg für Heyer / Herndlhofer in der GT3 EM!

Von Christian Freyer
Das Podium nach Rennen 1 in Jarama

Das Podium nach Rennen 1 in Jarama

Kenneth Heyer und Bernd Herndlhofer triumphierten in Jarama nach technischen Problemen von Hohenadel / Keilwitz. Das Corvette Duo rettete Rang 2 vor Alessi / Petrobelli.

[*Person Nikolaus Mayr-Melnhof*] war zunächst der Mann der ersten Runde. Nachdem Rennleiter Eduardo Freitas zwei Einführungsrunden fahren ließ, gewann der s-berg racing Pilot das Duell um Turn 1 gegen Albert von Thurn und Taxis im ARGO Racing Lamborghini. [*Person Stephane Lemeret*] presste sich im Sainteloc Audi an [*Person Daniel Keilwitz*] (Callaway Corvette) vorbei auf die dritte Position. Gerade gerückt wurde die Reihenfolge nach nur zwei Runden. Von Thurn und Taxis ging in Führung, Keilwitz kassierte den klar langsameren Lemeret ein. Mayr-Melnhof fiel ebenfalls aus der Spitzengruppe heraus, als er in Runde 8 nach einem Reifenschaden weit durch den Kies fuhr.

Osborne im Mühlner Porsche war neuer Dritter vor Lambotte in der Graff Corvette. Der in der Punktetabelle auf Rang 3 liegende Lambotte vergab jedoch Chancen auf weitere Punkte durch einen Ausflug ins Kiesbett, in dessen Folge man die Corvette schließlich an der Box abstellen musste. Albert von Thurn und Taxis baute seinen Vorsprung mit einer Serie schneller Runden bis auf 15 Sekunden bei Öffnung des Boxenstoppfensters aus, blieb aber im Gegensatz zu seinem direkten Verfolger fünf Umläufe länger auf der Strecke. Keilwitz übergab früh an Hohenadel, der ein Loch voin 25,6 Sekunden auf den Lamborghini vor sich hatte.

Dort nahm in der zweiten Rennhälfte [*Person Giorgio Sanna*] Platz. Der Lamborghini Testfahrer blieb jedoch von den Rundenzeiten blass, so dass Hohenadel schnell aufholte. Bereits in Runde 24 lag der Rückstand nur noch bei knapp 1,8 Sekunden mit weiter stark abnehmender Tendenz. Sanna blockte zunächst erfolgreich, ließ die Tür aber in Runde 31 zu weit offen, was Hohenadel eine Chance bot. Sanna zog im letzten Moment nach innen, beide Autos berührten sich und der Lambo wurde in einen Dreher geschickt. Hohenadel erbte die Führung, Sanna blieb zunächst Zweiter. Diego Alessi hatte seinen Chad Ferrari inzwischen auf Rang 3 gefahren, lief auf den Lamborghini auf und drehte ihn exakt eine Runde nach dem ersten Dreher noch einmal um. Sanna fiel bis auf Rang 7 zurück, die Führungsmusik spielten andere.

Alessi geriet durch die Aktion mit Sanna unter Druck von [*Person Kenneth Heyer*], der sich durch das Feld bis auf Rang 3 vorgekämpft hatte. Heyer schnupfte Alessi in Runde 32 auf, während Hohenadel scheinbar locker in Führung lag. Doch in der letzten Runde wurde die Corvette langsam, Heyer schlüpfte durch und siegte zum ersten Mal in der FIA GT3 EM. Hohenadel rette noch Rang 2 vor Alessi. «Dass wir von P15 aus gewinnen konnten ist unglaublich», freute sich Heyer. «Allerdings hatten wir auch viel Glück. Aus eigener Kraft wäre maximal P3 drin gewesen».

Noch unter Beobachtung der Rennleitung steht die Berührung zwischen Hohenadel und Sanna, so dass das Rennergebnis noch als provisorisch zu betrachten ist. Vorläufig bauen Hohenadel / Keilwitz ihre Tabellenführung weiter aus und liegen nun mit 76 Punkten vorne. Zweiter bleibt Philipp Geipel, der im Mühlner Porsche auf Rang 15 ins Ziel kam.

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