Sieg für Haase/Ide, Titel für Castellacci/Leo
Die neuen Europameister Leo und Catellacci
Das Finale der GT3-EM in Zandvoort endete mit zwei Start-Ziel-Siegen. Im vorletzten Rennen der Saison am Samstag lagen Paul van Splunteren und Maxime Soulet im Prospeed-Porsche 911 GT3 R vorne, das Finale Rennen der Saison gewann EM-Rückkehrer Christopher Haase und Enzo Ide im WRT-Audi R8 LMS.
Paul van Splunteren startet im Rennen am Samstag von der Pole und konnte sich sofort von seinen Verfolgern absetzen. Nach fehlerloser erster Rennhälfte übergab der Niederländer zur Rennhalbzeit an Maxime Soulet, der schliesslich mit knapp sieben Vorsprung vor dem während des gesamten Rennens zweitplazierten Scuderia Vittoria-Ferrari 458 Italia von Michael Lyon/Filip Salaquarda über die Ziellinie fuhr. Dritte wurden Niki Mayr-Melnhof und Albert von Thurn und Taxis, obwohl deren Reiter-Lamborghini Gallardo nicht optimal lief. «Ich lag auf Platz drei, dann ging für fünf, sechs Sekunden plötzlich komplett der Motor aus und habe zwei Plätze verloren», berichtete von Mayr-Melnhof. Bis zum Rennende kämpfte sich das Lamborghini-Duo aber trotz Bremsproblemen wieder zurück und belegte den letzten Platz auf dem Podium vor den beiden Heico-Mercedes SLS AMG von Frankenhout/Hirsch und Baumann/Bosi.
Auch das finale EM-Rennen am Sonntag sah zwei souveräne Sieger, im letzten Saisonlauf waren Christopher Haase und Enzo Ide nicht zu schlagen. Haase fuhr in der ersten Rennhälfte einen Vorsprung von vier Sekunden auf Titelanwärter Mike Parisy (Graff-Mercedes SLS AMG) heraus, dahinter folgten Stefan Rosina im Gravity-Charouz-Mercedes, der allerdings den Vorwärtsdrang vom viertplatzierten Thomas Jäger (Graff-Mercedes) in der ersten Rennhälfte etwas einbremste. Nach dem Fahrerwechsel konnte Ide Anfangs die Führung sogar noch ausbauen, denn der Belgier war schneller als Parisys Co Demoustier. Der Franzose im Mercedes konnte den Rückstand auf Ide nicht verkürzen und schliesslich auch Platz zwei gegen einen starken Dominik Baumann (Heico-Mercedes) nicht verteidigen. Parisy/Demoustier wurden so dritte vor den neuen Europameistern Francesco Castellacci und Federico Leo im AF Corse-Ferrari 458 Italia. Die beiden Italiener waren als Tabellenführer in Zandvoort gestartet und erlebten mit Platz neun am Samstag ein sehr mittelmässiges Rennen. Im Finale hielt sich Castellacci in der ersten Rennhälfte auf Platz sieben, bis zum Rennende konnte Leo noch bis auf Platz vier nach vorne fahren und stellte damit den Titel sicher, da deren engster Kontrahent Mike Parisy eine Position davor nicht genügend Punkte gutmachen konnte, und sich mit dem Vizetitel begnügen muss.
Die Teamwertung in der EM ging in der ersten Saison an Heico Motorsport, die vor dem Finale auf Platz drei lagen und mit zwei guten Ergebnissen in beiden Rennen an den BMW-Teams Schubert und Faster Racing by DB Motorsport vorbeizogen.