Schwerer Unfall beim «BOP»-Test
Tragischer Zwischenfall beim FIA-Test in Frankreich
Nach französischen Medienberichten hat sich beim «Balance of Performance» Test der FIA am Donnerstag auf dem Michelin-Testgelände in Ladoux bei Clermont-Ferrand ein schwerer Unfall ereignet. Eines der GT3-Rennfahrzeuge kollidierte beim Test mit einem PKW, der aus noch ungeklärten Gründen auf der von der FIA/SRO gemieteten Teststrecke unterwegs war und der mit drei Personen besetzt war. Einer der Insassen des PKW, ein 26-Jähriger Michelin-Mitarbeiter, wurde schwer verletzt und liegt nach unbestätigten Informationen im Koma.
Wie es zu der Kollision kommen konnte ist unklar, offenbar hatte eine Signalanlage einen technischen Defekt, der dazu führte, dass das Rennfahrzeug den stehenden PKW mit hoher Geschwindigkeit traf. Ebenso unklar ist, welcher der beiden FIA-Testfahrer, Jean-Marc Gounon oder Philippe Gache, am Steuer des Rennautos sass und von welchem Fabrikat der verunfallte GT3-Bolide war. Laut Testplan waren gestern Nissan, Ford und Aston Martin an der Reihe. Der seit Montag laufende «Balance of Performance» Test wurde nach dem Unfall um die Mittagszeit vorzeitig abgebrochen.
Die FIA geht in diesem Jahr bei der BOP neue Wege. Anstatt die GT3-Boliden mit einem FIA-Testfahrer über verschiedene Rennstrecken zu jagen und Rundenzeiten zu ermitteln, werden die Rennfahrzeuge in erstmals in dem Technologiezentrum von Michelin geprüft. Anhand von Beschleunigungswerten, Aerodynamischen Lasten und Radlastmessungen werden dort in mehreren Messverfahren auf nasser wie auch auf trockener Fahrbahn die Fahrleistungen der GT3-Fahrzeuge als Grundlage für die Fahrzeugeinstufung ermittelt.