Der spanische Ferrari-Pilot fühlt sich und die Fans durch die Entscheidungen der Rennkommissare um einen realen Grand Prix betrogen.
Auch am Tag nach seinem missratenen Heimrennen zürnte
Fernando Alonso auf die Rennkommissare: «Einer respektiert die Regeln und wird Neunter, der andere misachtet sie und wird Zweiter.»
Später wurde Alonso im Rahmen der Strafmassnahmen gegen einen Schwung vor ihm liegender Piloten noch um eine Position vorversetzt.
Hintergrund seines Grolls: Als das Safetaycar nach Mark Webbers Unfall mit Heikki Kovalainen aus der Boxengasse auf die Strecke kam, schlüpfte Hamilton noch an dem Schrittmacher-Fahrzeug vorbei, Alonso hingegen blieb regelgemäss dahinter und verlor deshalb wertvolle Zeit.
In Richtung der Sittenwächter des GP-Sports sagt der Spanier: «Es scheint, dass es sehr schwierig war, die Wiederholung (der Fernsehbilder) anzuschauen. Denn das dauert über viele Runden.»
Und der Asturier fluchte weiter: «Sie erlauben alles. Und es ist eine Schande, das die Öffentlichkeit kein ganz reales Rennen erleben durfte.»
Alonsos Zorn richtet sich unausgesprochen auch gegen Hamilton, der mit seinen Extravaganzen, wie dem Safetycar-Überholen, ungeschoren davon kommt. In Valencia wurde er zwar bestraft, aber verlor durch die Boxendurchfahrt keine Position, blieb Zweiter und sammelte wertvolle WM-Zähler. Der in der WM führende Hamilton hat sich 2010 schon mehrere fragwürdige Manöver geleistet, die ohne Konsequenzen blieben.
Alonso ist WM-Fünfter mit 29 Zählern Rückstand auf seinen britischen Rivalen, will seine Titelpläne aber noch nicht aufgeben.