Mallorca im Rennen

Wie vor wenigen Wochen mit der Entscheidung, Austin (Texas) in den GP-Kalender aufzunehmen, steht möglicherweise nun die nächste Überraschung ins Haus.

Angeblich buhlt Mallorca um die Rechte an einem Europa-GP, der vor wenigen Tagen zum drittenmal in Folge in Valencia ausgetragen wurde.

Man dachte, der spanischen Wirtschaft ginge es schlecht, aber offenbar gilt das nur für das iberische Festland. Bewerber der Baleareninsel, die bei Deutschen besonders beliebt ist, haben Ecclestone ernsthafte Pläne unterbreitet. Eine Strecke nebst Zufahrtstrassen könnte bis 2013 fertig gestellt sein. Und Hotels soll es ja reichlich geben. Laut dem britischen Fachblatt «Autosport» hat Joan Jaume Mulet, der Bürgermeister von Llucmajor, bereits spanische Architekten mit dem Streckenbau beauftragt.

Ein Kurs, den nicht der Aachener Strecken-Spezialist Hermann Tilke baut – das wäre mal was Neues…Und ging zuletzt in Singapur arg ins Geld. Die Anlage wurde zweimal teurer, als Tilke veranschlagt hatte.

Aber warum nicht?

Das Gemeindegebiet des über 700 Jahre alten Orts Llucmajor erfasst angeblich den gesamten Bereich der Südküste Mallorcas von S´Estanyol über Cala Pí bis nach S’Arenal. Zu Llucmajor gehören die beiden Yachthäfen S´Arenal und S´Estanyol. Hafenstrecken liegen scheinbar im Trend.

Der Kurs auf den Balearen soll 3,6 km lang sein. Die spanischen Macher haben zwecks Realisierung des Vorhabens angeblich Federico Gastaldi ins Boot genommen, der schon dabei half, den GP Argentinien Mitte der 90er Jahre nach Argentinien zurückzuholen.