Singapur putzt sich heraus
Singapore GP Wednesday 24/09/08
Für die einen ist es ein Detail, für die anderen bedeutet es kalte Küche: das Gas in der Küche von Sauber am Marina Bay Circuit funktioniert nicht. Dafür wird auf der Piste mächtig Gas gegeben.
Überall wird geschraubt, gemalt, genietet, geprüft – alles soll makellos sein, wenn am Freitag der erste Grand-Prix-Renner den Strassenkurs von Singapur unter die Räder nimmt.
Auf Bitten der Fahrer ist einiges geändert worden: Zwischen den Kurven 3 und 7 sowie zwischen 14 und 19 ist frisch asphaltiert worden, dort also, wo die übelsten Bodenwellen lagen. Ebenso einen frischen Asphalt hat die Boxengasse spendiert erhalten.
Kurve 10, nach dem weltberühmten Drink «Singapore Sling» benannt ist, hat sanftere Randsteine bekommen, das macht die Ausfahrt aus der Schikane weniger knifflig.
Und auch tausende von Beton-Elementen entlang der Strecke werden am Freitag nicht in mausgrau gehalten sein, sondern in blau, grün und gelb, wie die verschiedenen Pisten-Sektoren. Auslaufzonen haben ein rotes, weisses und gelbes Kleid erhalten, die Schriftzüge von Serien-Sponsor UBS (Bank) werden unübersehbar sein.
So unübersehbar wie das neue Wahrzeichen der Marina Bay, das Sands – eine schiffskörperähnliche architektonische Grosstat, auf drei riesigen Stelzen stehend. Aus 200 Metern Höhe dürften die Rennwagen nicht mal wie Modellautos der Carrera-Bahn wirken. Obgleich etwas lauter.
Auch abseits der Piste wird fleissig vorbereitet: auf den zehn (!) Show-Bühnen auf dem Renngelände wird für jeden Geschmack etwas geboten – Mariah Carey, Missy Elliott, Adam Lambert und Daughtry.
Die Musiker treten auf einer 600.000 Dollar teuren Bühne auf, die per Schiff nach Singapur transportiert wurde.
Apropos Transport: Unser Taxi-Fahrer schimpft über die Verkehrsbehinderungen. Gleichzeitig aber freut er sich über die vielen Gäste, die des Rennens wegen in seine Stadt kommen. Und wer wird gewinnen?
«Malk Webbel with Leb Bull cal.»
Dann wäre das dann auch geklärt.