Vettel: Lebendige Erinnerungen von Niki Lauda
Niki Lauda und Sebastian Vettel
Am Wochenende kehrt die Formel 1 an den Nürburgring zurück. Ein Traum vieler Fahrer ist und bleibt aber die Nordschleife. Sebastian Vettel erinnert sich an Gespräche mit Niki Lauda.
«Auf der Nordschleife gibt es ja schon seit langer Zeit keine Formel-1-Rennen mehr. Somit ist sie eine der Strecken, von der wir alle träumen», sagte er im RTL-Interview, das im Rahmen der GP-Übertragung am 11. Oktober zu sehen sein wird.
Mit dem verstorbenen Lauda hat er einige Male über diese Strecke gesprochen. «Kaum aber über den Unfall», so Vettel. Lauda sprang bekanntlich 1976 nach dem schrecklichen Feuerunfall dem Tod von der Schippe, nach dem Unfall wurde kein Formel-1-Rennen mehr auf der Nordschleife ausgetragen.
Dafür hat Vettel aber über den Rest, der diese Strecke ausmacht, mit Lauda geredet. «Er hat mir erzählt, dass die Strecke früher das pure Abenteuer war. Es gab damals noch keine Kommunikation zwischen dem Fahrer im Auto und dem Team. Die Piloten waren für einen sehr langen Teil völlig alleine unterwegs, da draußen in der grünen Hölle. Es war eben eine völlig andere Zeit, auch andere Autos. Aber Niki hat es genossen. Ich war erstaunt, wie lebendig seine Erinnerungen waren, obwohl ja alles schon lange zurück lag.»
Doch auch wenn diese Möglichkeit auf der Nordschleife Formel 1 zu fahren heute nicht mehr bestehe, «der Grand-Prix-Kurs ist eine spannende und fordernde Strecke, die normalerweise immer im Formel-1-Kalender sein sollte», so Vettel: «Schade, dass das nicht so ist. Aber toll, dass wir dieses Jahr hierher zurückkehren.»
Vettel über den GP-Kurs: «Was die Strecke angeht, ist mein Lieblingsabschnitt der Teil rund um die Dunlop-Kehre. Ich weiß nicht, ob sie noch so heißt. Es ist der am weitesten von Start/Ziel entfernte Bereich. Wo es erst runter geht und man wieder hochkommt, weiter durch das 'S' bis hin zu den zwei Bit-Kurven. Ich glaube, eine davon hieß sogar einmal RTL-Kurve. Dieser Teil ist noch der alte Teil der Strecke und hat richtig viel Charakter. Schade, dass es das Castrol-S, die Schikane nicht mehr gibt. Man hat die Strecke umgebaut und damit den ersten Teil für uns Fahrer etwas abgewürgt. Er ist jetzt nicht mehr so schön rhythmisch. Aber der Rest der Strecke ist toll.»