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Betsch statt Schumacher: Wie Mick Mamas Name half

Von Andreas Reiners
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Mick Schumacher ist zu Kartzeiten unter dem Mädchennamen seiner Mutter gefahren. Ihm hat es geholfen, sich in Ruhe entwickeln und wachsen zu können.

Es war von Anfang an klar: Wenn ein Schumacher in den Ergebnislisten auftaucht, ist die Aufregung groß. Selbst wenn es «nur» im Kartsport ist.

Deshalb ist Mick Schumacher in den Anfangsjahren seiner Karriere als Rennfahrer unter dem Mädchennamen seiner Mutter an den Start gegangen: Betsch. Um den Rummel hinauszuzögern, denn klar war auch: Er würde eher früher als später kommen.

«Wir haben versucht, es so lange wie möglich weniger auffällig zu halten», erklärt er bei Formula1.com. Ihm hat das geholfen: ««Ich habe versucht, so viel Freiheit wie möglich für mich zu haben. Es gab mir die Möglichkeit, alleine zu wachsen und zu verstehen, wie man ein normaler Junge und ein normaler Nachwuchsrennfahrer ist.»

Im Frühjahr 2015 feierte er dann sein Debüt in der Formel 4, dann als Mick Schumacher. Und prompt stieg das Interesse.

Darauf war Mick vorbereitet, sein Umfeld mit Managerin Sabine Kehm hat die Verfügbarkeit Schumachers wohl dosiert, den Spagat zwischen den Wünschen der Medien und der Privatsphäre des damals noch Jugendlichen gut hinbekommen.

«Als wir in den Formelsport kamen, wussten wir, dass es mehr Aufmerksamkeit geben würde. Ich wollte sowieso unter meinem vollen Namen fahren und ich bin stolz darauf, ihn auf meinem Auto zu haben, ich bin stolz darauf, ihn auf meinen Anzügen zu haben», sagte Mick.

«Die Medien waren immer ein bisschen mehr um mich herum als bei anderen, aber wir wurden in diesem Bereich immer sehr respektiert. Wenn ich um Privatsphäre bat, haben sie sie mir gegeben und ich bin sehr dankbar dafür», so Schumacher.

Nun steht er Ende 2020 vor dem Titelgewinn in der Formel 2 und vor dem Sprung in die Formel 1, er wird wohl beim Ferrari-Kundenteam Haas landen. In jeder Rennserie hat er sich zwei Saisons genommen, um sich zu entwickeln. Für ihn das perfekte Tempo. «Alles ist eine Lernkurve», sagt er. «Wenn man sich die Zeit nimmt, ins Detail zu gehen, und wenn man sich die Zeit nimmt, die Dinge richtig zu lernen, wird es auf lange Sicht besser funktionieren, als wenn man versucht, die Dinge zu beschleunigen», sagte er.

Er hat große Ziele. «Langfristig möchte ich der perfekte Rennfahrer und zum kompletten Rennfahrer werden. Aus diesem Grund war das vergangene Jahr so wichtig, indem versucht wurde, jedes Detail zu verstehen, bevor über die Ergebnisse nachgedacht wurde. Letztendlich möchte ich so gut wie möglich vorbereitet in die Formel 1 gehen, und um dies zu tun, muss ich auch schwere Zeiten durchstehen, denn während dieser Zeit lernst du am meisten.»


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