Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jackie Stewart: «Hamilton verdient den Ritterschlag»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton und Jackie Stewart

Lewis Hamilton und Jackie Stewart

Formel-1-Legende Jackie Stewart gehört zu den lautesten Kritikern von Lewis Hamilton. Doch der Schotte anerkennt nach dem siebten Titelgewinn des Mercedes-Stars, dass er den Ritterschlag verdient hat.

Noch im vergangenen Monat sorgte Sir Jackie Stewart für Schlagzeilen, weil er Lewis Hamilton unter den ganz Grossen des Sports weniger hoch einstufte als Juan Manuel Fangio und Jim Clark. Im Podcast «The Fast Lane» erklärte der dreifache Formel-1-Champion: «Heute werden pro Saison 20 bis 22 Rennen gefahren, das ist nicht mit der früheren Epoche zu vergleichen.»

Und der heute 81-Jährige betonte: «Für mich bleibt Juan Manuel Fangio der grösste Rennfahreraller Zeiten, vor Jim Clark. Damals gab es teilweise nicht mal zehn Formel-1-WM-Läufe pro Jahr, dafür fuhren diese Piloten Sport- und Tourenwagen, später auch IndyCar- und CanAm-Rennen. Heute fährt Hamilton 22 Rennen im Jahr, aber alle in der Formel 1.»

Die heutigen GP-Stars hätten sehr viel weniger Druck, der auf ihren Schultern laste, fügte Stewart an. Er stellte aber auch klar: «Damit wir uns richtig verstehen – Lewis Hamilton fährt herausragend, ich will seine Erfolgsbilanz in keiner Weise schmälern. Aber seine Erfolge lassen sich nicht mit den Leistungen von damals vergleichen.»

Nachdem Hamilton in Istanbul den siebten Titelgewinn mit seinen zehnten Saisonsieg, der gleichzeitig der 94. GP-Triumph seiner Karriere ist, eingefahren hat, schlägt der GP-Veteran nun andere Töne an. Schliesslich ist Hamilton der erfolgreichste Rennfahrer in der Geschichte der Formel 1. Und dafür hat der Brite, der bisher «nur» als «Member of the British Empire» geehrt wurde, auch den Ritterschlag verdient, ist Stewart überzeugt.

Der 27-fache GP-Sieger erklärte gegenüber Sky Sports News: «Ich hatte das Privileg, selbst zum Ritter geschlagen zu werden, und es dauerte offensichtlich eine Weile, bis es soweit war, weil ich zu dem Zeitpunkt, als ich zum Ritter geschlagen wurde, bereits in Rente gegangen war.»

«Aber Lewis hat es sicherlich verdient. Er gehört jetzt zu den besten Spitzensportlern der Welt, und das ist eine wunderbare Sache. Dass er das als Brite geschafft hat, ist mit Blick auf den Ritterschlag das Wichtigste überhaupt. Deshalb denke ich, dass er es hat auf jeden Fall verdient hat», fügte Stewart an. «Er ist einer der grössten Sportler Grossbritanniens und das müssen wir als Land anerkennen.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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