Günther Steiner: Simone Restas Fokus liegt auf 2022
Haas-Teamchef Günther Steiner
Im Dezember 2020 bestätigte Ferrari, dass der bisherige Chassis-Chef der Scuderia, Simone Resta, ab Jahresbeginn für das Haas-Team arbeitet, mit dem die Roten eine enge technische Partnerschaft pflegen. Der 50-jährige Italiener steht am Kopf der Haas-Technikabteilung, die auf dem Ferrari-Werksgelände in Maranello in einem eigenen Gebäude einquartiert ist.
In seiner Medienkonferenz kurz vor den Festtagen hatte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto klargestellt: «Die Fachleute werden keinen Zugang zu den Räumen der Scuderia Ferrari haben. Haas wird nicht unser Junior-Team, sie bleiben Kunden. Aber einige unserer Leute werden Haas in diesem Gebäude unterstützen, und ich glaube, das ist eine grosse Chance für Haas, ihre technische Abteilung zu stärken.»
Das ist auch dringend nötig, denn 2020 konnte das Team von Gene Haas nur drei WM-Punkte ergattern, das reichte erneut nur für den neunten Platz in der Team-Wertung, den die Mannschaft bereits 2019 – damals allerdings mit 28 WM-Zählern auf dem Konto – belegt hatte. Im Jahr zuvor hatte das Team noch den fünften Platz bei den Konstrukteuren belegt.
Teamchef Günther Steiner weiss, dass es ein langer Weg zurück ins Mittelfeld werden wird. Über Resta sagt der Südtiroler gegenüber «Formula1.com»: «Er hat die ersten paar Wochen damit verbracht, sich mit unserer Arbeit vertraut zu machen. Er wurde auch in die Entwicklung für dieses Jahr einbezogen, denn es gab wegen der Regeländerungen auch einige Design-Anpassungen.»
«Mittlerweile fokussiert er sich aber bereits zu 80 Prozent auf die Entwicklung für 2022 und Ende Februar werden es dann 99 Prozent sein», fügt Steiner mit Blick auf die Hauptbeschäftigung von Resta an. Auf die neue Saison, die Haas mit den Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin bestreiten wird, blickt er nüchtern.
«Wir bereiten uns darauf vor, uns zu verbessern, aber wir wissen nicht, wie die Realität aussehen wird. Wir wissen nur, dass es schwierig werden könnte, aber wir werden das meistern. Das ist einer der Gründe, warum wir zwei Rookies ins Auto setzen – das ist ein Übergangsjahr für uns und wir planen, 2022 besser dazustehen.»
Man rüste sich für ein hartes Jahr, stellt der 55-Jährige klar. «Natürlich gibst du alles, um nach vorne zu kommen, aber du musst auch realistisch sein und wissen, dass sich nichts über Nacht verändern wird. Wir hatten im vergangenen Jahr Mühe und das Auto ist im Grunde das Gleiche geblieben. Warum also sollte es so viel besser laufen? Ich glaube nicht, dass sich die Gegner grosse Fehler erlauben werden, denn sie haben gute Pakete, mit denen sie antreten. Wir wissen also, dass unsere Performance wohl nicht die Beste sein wird, aber wir arbeiten hart, um zwei Schritte nach vorne zu machen, die nötig sind, weil der Rückschritt im vergangenen Jahr so gross war.»
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Präsentationen
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo (Warschau)
26. Februar: Ferrari Team (Internet)
02. März: Mercedes (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)
Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain
Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi