Haas-Testprogramm: Schumacher darf zuerst ans Steuer
Das Haas-Design erinnert an die russische Flagge
In dieser Woche ist es endlich wieder soweit: Die Formel-1-Teams dürfen zum gemeinsamen Test ausrücken. Am 12. März beginnen die dreitägigen Vorsaison-Testfahrten, die den Rennställen und ihren GP-Stars die einzige Gelegenheit bieten, vor dem ersten Rennwochenende der Saison zusammen mit der Konkurrenz auf die Strecke zu gehen.
Kurz vor dem Start der ersten Session wird am Freitagmorgen der neue Renner von Haas zum ersten Mal live zu sehen sein. Der US-Rennstall, der die neue Lackierung in der vergangenen Woche präsentiert hat, zeigt den Dienstwagen von Mick Schumacher und Nikita Mazepin nur 90 Minuten vor Beginn der Testfahrten. Danach darf der Formel-2-Champion als Erster im VF-21 auf die Strecke gehen.
Zur Halbzeit des ersten Tages übergibt der 21-jährige Deutsche das Steuer an seinen russischen Teamkollegen, der auch am Samstagmorgen und am Sonntagnachmittag die Testarbeit für Haas übernehmen wird. Mick wird folglich am Samstagnachmittag und Sonntagmorgen seine Runden drehen.
Die amerikanische Mannschaft tritt in diesem Jahr in neuen Farben auf – was bereits für Diskussionen gesorgt hat. Denn das GP-Auto ist in den Farben der russischen Landesflagge lackiert. Das Problem: Im Dezember 2019 hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA eine vierjährige Olympia-Sperre gegen Russland verhängt, die im Dezember 2020 vom internationalen Sportgerichtshof (CAS) auf zwei Jahre halbiert wurde. Die Strafe kassierte Russland, weil sowohl WADA als auch CAS zum Schluss kamen, dass während der olympischen Winterspiele in Sotschi durch den Staat systematisch Doping betrieben wurde.
Russland darf deshalb als Nation nicht an den Olympischen Spielen in Tokio sowie an den Winterspielen ein Jahr später in Peking teilnehmen. Auch bei der Fussball-WM 2022 in Katar wird das Land fehlen, weil die Sperre erst einen Tag vor dem Finale aufgehoben wird. Ferner darf sich Russland zwei Jahre lang nicht für künftige Sportgrossereignisse wie Weltmeisterschaften bewerben. Einzelne Sportler und Teams, die nicht als Nationalteam antreten, dürfen an allen Wettbewerben teilnehmen, allerdings unter neutraler Flagge und ohne Hymne.
Haas-Teamchef Günther Steiner bestätigte bei der Enthüllung der neuen Farben, dass man sich ans Flaggenverbot halten werde. Bei den Farben gibt es allerdings keine Vorschriften, wie der Südtiroler betonte. Die WADA kündigte dennoch an, einen genaueren Blick auf den GP-Renner zu werfen.
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Präsentationen
10. März: Ferrari Auto (Internet)
Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain
Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi