Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fernando Alonso (Alpine): Nadelstiche gegen Ferrari

Von Gerhard Kuntschik
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Ist es wirklich 20 Jahre her, dass in Melbourne 2001 Kimi Räikkönen und Fernando Alonso ihr GP-Debüt gegeben haben? Die beiden haben nichts von ihrem Speed verloren – und Alonso nichts von seiner scharfen Zunge.

Der Grosse Preis von Australien 2001 war kein WM-Lauf wie jeder andere. Denn im Albert-Park von Melbourne gaben gleich drei spätere Stars ihr Formel-1-Debüt – Fernando Alonso, Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya. Vierter Debütant damals war der Brasilianer Enrique Bernoldi.

Nur zum Vergleich: Der heute jüngste Fahrer im Feld, GP-Rookie Yuki Tsunoda, war damals zehn Monate alt! Der 20jährige AlphaTauri-Pilot fährt am kommenden Sonntag erstmals gegen die immer Grünen Alonso (39) und Räikkönen (41).

Drei aus dem genannten 2001er-Quartett gewannen später Grands Prix, zwei wurden Weltmeister (Alonso 2005/06, Räikkönen 2007). Der Dritte, Juan-Pablo Montoya, wurde auch Champion, im IndyCar-Sport und auf der Langstrecke, bei den Indycars noch vor der F1-Premiere.

Fernando Alonso und Kimi Räikkönen haben nichts von ihrem Speed verloren, Fernando im Abschlusstraining von Bahrain munter in den Top-Ten, und der Spanier ist so scharfzüngig wie immer. In der spanischen As konnte er sich einen Nadelstich gegen seinen früheren Arbeitgeber Ferrari nicht verkneifen. Dort hatte er von 2010 bis 2014 vergeblich versucht, Weltmeister zu werden.

Fernando spottet: «Wir haben jetzt 2021, und Ferrari hat die WM noch immer nicht gewonnen. Ich habe es nie bereut, von dort weggegangen zu sein. Klar gibt es Entscheidungen, die sich im Nachhinein als fragwürdig erweisen, aber das war keine davon. Das Timing, Ferrari zu verlassen, war perfekt, auch wenn ich mit McLaren danach nicht erreichte, was ich mir vorgenommen hatte.»

Sollten Alonso und Räikkönen nochmals auf die Siegerstrasse der Formel 1 einbiegen, wären sie übrigens nicht die ältesten Piloten. Mit deutlich über 40 gewannen noch Damon Hill, Maurice Trintignant, Nigel Mansell, Jack Brabham, Piero Taruffi, Juan Manuel Fangio und Giuseppe Farina. Und mit Luigi Faglioli 1951 in Frankreich ein Opa mit 53. Aber das ist alles sehr lang her. Wie auch die ältesten Champions: Nino Farina war 1950 fast 44, Juan-Manuel Fangio 1957 46 Jahre alt. In der jüngeren Zeit war Nigel Mansell 1992 beim Titelgewinn 39.

Alonso und Räikkönen haben also noch Spielraum, um Oldies-Rekorde zu brechen.

Qualifying, Bahrain

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:28,997
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,385
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:29,586
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:29,678
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:29,809
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:29,927
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:29,974
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:30,215
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1.30,249
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:30,601
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,659
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:30,708
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:31,203
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,238
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:33,430
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,724
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:31,926
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:32,056
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,449
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:33,273


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