Imola-GP: Sieg von Max Verstappen, Norris auf Podest
Max Verstappen sicherte sich in Imola den Sieg
Die erste Hälfte des Imola-GP hatte es in sich. Das nasse Wetter hatte für einen chaotischen Rennstart gesorgt, doch schon vorher wurde es spannend, weil bei Aston Martin ein Bremsproblem die Ingenieure und Mechaniker auf Trab hielt. Sebastian Vettel musste in der Folge aus der Boxengasse starten.
Und weil seine Reifen nicht rechtzeitig am GP-Renner waren – nämlich spätestens fünf Minuten vor dem Startschuss – kassierte der vierfache Weltmeister auch noch eine 10-sec-Stop-and-Go-Strafe, die er vor der Unterbrechung noch absolvierte. Im Rennen wurde auch Sergio Pérez bestraft, der während einer frühen Safety-Car-Phase zwei Gegner überholt hatte, die an ihm vorbeigezogen waren, als er neben die Strecke geriet.
Ausgelöst wurde der Einsatz des Safety-Cars durch einen Abflug von Williams-Pilot Nicholas Latifi, und auch sein Teamkollege George Russell sah die Zielflagge nicht, weil er mit Valtteri Bottas zusammenkrachte, was nach 34 Rennrunden zu einer Unterbrechung führte. Kurz vor dem Crash hatte auch Lewis Hamilton eine Schrecksekunde.
Der Titelverteidiger und Polesetter rutschte beim Versuch, Russell zu überrunden, von der Piste und in die Bande. Dabei zerstörte er sich den Frontflügel und verlor viel Zeit. Dennoch konnte er weiterfahren, nachdem er sich mittels Rückwärtsgang aus seiner misslichen Lage befreit hatte. Durch das Missgeschick fiel er vom zweiten auf den neunten Platz zurück.
Nach einer knapp halbstündigen Zwangspause durften die Formel-1-Piloten wieder losfahren, die Überrundeten durften sich vorher noch zurückrunden. Max Verstappen, der das Rennen nach einem starken Start von Position 2 angeführt hatte, durfte das Feld vor dem Safety-Car anführen.
Dahinter waren Charles Leclerc, Lando Norris, Sergio Pérez, Carlos Sainz, Daniel Ricciardo, Lance Stroll, Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton, Yuki Tsunoda, Antonio Giovinazzi, Fernando Alonso, Esteban Ocon, Pierre Gasly, Sebastian Vettel, Mick Schumacher und Nikita Mazepin unterwegs, als das Feld einen rollenden Start absolvierte.
Aufholjagd von Lewis Hamilton
Sowohl Kimi Räikkönen als auch Yuki Tsunoda und Max Verstappen erlebten eine Schrecksekunde, bevor es in der 35. Runde wieder richtig losging, alle hatten aber Glück und konnten weiterfahren. Hamilton arbeitete sich gleich an Räikkönen vorbei auf die achte Position und Verstappen vergrösserte seinen Vorsprung auf Norris stetig.
In Runde 38 rutschte Pérez auf Position 4 liegend von der Strecke. Der Mexikaner konnte zwar weiterfahren, fädelte sich aber erst auf Position 14 wieder ein, direkt hinter Vettel. Weiter vorne im Feld sorgte Hamilton Schritt für Schritt für Wiedergutmachung, er arbeitete sich an Stroll vorbei, der beim Schalten Probleme bekundete und war in Runde 40 somit schon auf Position 6 unterwegs. Wenige Umläufe später schnappte er sich Position 5 von Ricciardo.
Sehr viel mehr Mühe bekundete AlphaTauri-Rookie Tsunoda, der von der Rennleitung gewarnt wurde, die Pistengrenzen einzuhalten. Auch für Pérez lief es nicht nach Wunsch, beim Versuch, Vettel zu überholen, rumpelte der Niederländer über die Randsteine.
Hamilton arbeitete sich hingegen weiter nach vorne, schnappte sich erst Sainz und legte sich dann Leclerc bereit. Vor dem Monegassen war auch noch zehn Runden vor dem Fallen der Zielflagge Norris unterwegs, der McLaren-Star beschwerte sich über Vibrationen und liess Verstappen an der Spitze davonziehen.
In Runde 55 war Hamilton wieder auf Podestkurs unterwegs, weil er sich an Leclerc vorbei gearbeitet hatte, vier Umläufe vor dem rennende klebte er dem McLaren von Norris am Heck und in Runde 60 zog er am jungen Rennfahrer aus Bristol vorbei. Das Trio durfte sich über die Podestplätze freuen, Verstappen fuhr seinen elften GP-Sieg ein, Hamilton und Norris komplettierten das Treppchen, wobei der Titelverteidiger auch den Extra-Punkt für die schnellste Runde abräumte.
Auch Leclerc, Sainz, Ricciardo, Stroll, Gasly, Räikkönen und Ocon holten Punkte, Alonso, Pérez, Tsunoda, Giovinazzi, Vettel, Schumacher und Mazepin gingen leer aus. Vettel stellte seinen Aston Martin auf Anweisung des Teams wegen Getriebe-Sorgen in der letzten Rennrunde an der Box ab.
Imola-GP, Italien
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:35:15,117h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +22,000 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +23,702
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +25,579
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +27,036
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,220
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +51,909
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +52,818
09. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:04,773 min
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:05,704
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:06,561
12. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:07,151
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:13,184
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Getriebe
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash