Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Schumi wird mulmig

Von Peter Hesseler
Schumi hat eine Aversion gegen F1-Simulatoren

Schumi hat eine Aversion gegen F1-Simulatoren

Der siebenmalige Weltmeister reagiert mit Unwohlsein auf allzu intensive Trainingseinheiten im Renn-Simulator. Aber was ist der Grund?

Kaum ein F1-Fahrer hätte 2010 so dringend zusätzliche Testkilometer benötigt wie Michael Schumacher, der vor einem Jahr nach mehr als drei Jahren Pause in den GP-Sport zurückkehrte. Und einige Strecken - im Simulator und in der Realität – neu kennenlernen musste. Simulatoren sind heutzutage (Testverbot) ein wichtiger Ersatz für die Streckentests unter der Saison überflüssig.

Nun wird enthüllt, Schumi bereiteten längere Trainingseinheiten (oder auch wichtige Abstimmungseinheiten) im Simulator Unwohlsein, was als «Motion-Sickness» bekannt ist. Das lässt sich mit Geschwindigkeits-Krankheit übersetzen, doch Schumi ist kerngesund, also leitet der begriff irre.

Das Internet-Lexikon Wikipedia weiss dazu wörtlich:
«Der Begriff Spielübelkeit oder englisch Gaming Sickness (deutsch etwa «Übelkeit durch Spielen») bezeichnet ein Gefühl der Übelkeit, das durch das Spielen von Computerspielen hervorgerufen wird. Manchmal wird hierfür auch der allgemeinere Begriff «Motion Sickness» verwendet.

Und Wikipedia macht als Ursache aus: «Insbesondere schnelle Actionspiele, bei denen der Spieler virtuell in die Person des Kämpfers schlüpft (Ego-Shooter) gelten als Auslöser. Ursache ist eine Täuschung oder Irritation der Sinnesorgane durch unvereinbare widersprüchliche Information. Das Auge nimmt eine wilde Bewegung wahr, aber der Betroffene spürt, dass er still auf dem Stuhl sitzt. Das Gehirn will die Muskulatur notfallmäßig zu Kampf und Flucht stimulieren, schüttet die notwendigen Stresshormone aus - und bekommt die Rückmeldung, dass gar nichts passiert. Eine solche Verwirrung kann starke Angst auslösen, die zur psychosomatischen Reaktion von Übelkeit und Erbrechen führt.»

Nun: Schumi plädierte 2010 vehement für die Aufhebung des Testverbots. Eigentlich kann man das jetzt noch besser verstehen.
 

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