Helmut Marko: «Wussten, dass es am Ende eng wird»
Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko
Die Erleichterung stand Helmut Marko nach dem Rennen in Austin ins Gesicht geschrieben. Der Red Bull-Motorsportberater, den nichts so schnell aus der Ruhe bringen kann, zitterte mit Max Verstappen, bis dieser die Ziellinie als Erster kreuzte und damit seinen achten Saisonsieg einfuhr – hinterher war der strenge Grazer voll des Lobes für den schnellen Niederländer, der seine WM-Führung auf zwölf Punkte ausbauen konnte.
«Es war ein unglaubliches Rennen», schwärmte Marko im Gespräch mit den «ORF»-Kollegen. «Beim Start war es schwierig, denn da hat der Druckpunkt nicht ganz gepasst bei Max, dadurch hat er dann den Start verloren. Wir wussten, dass Mercedes mit ganz vollen Tanks nicht so schnell sein würde, und wir entschlossen uns, einen frühen Stopp einzulegen, um so an Hamilton vorbeizukommen.»
«Das hat zum Glück funktioniert und in der Folge war auch Sergio Pérez nah genug dran, sodass Mercedes bei der Strategie nicht in eine andere Richtung gehen konnte, die uns geschadet hätte. Wir waren dann aber gezwungen, einen frühen zweiten Stopp einzulegen und Max hat die Reifen sensationell in Schuss gehalten», schilderte Marko weiter, und fügte an: «Ich verstehe nicht, warum Mick Schumacher am Schluss nicht gleich Platz machte, ich glaube, da haben wir sechs oder acht Zehntel verloren. Es war auf jeden Fall sehr nervenaufreibend.»
Wir wussten schon, dass es eng wird, wir haben zwischendurch mit drei Stopps kalkuliert und natürlich, Mercedes, was die dem Hamilton angesagt haben, dass er zum Schluss aufschliessen wird. Aber ich glaube, er hat bei der Aufholjagd seine Reifen nicht ganz so geschont, wie es notwendig gewesen wäre, dass er zum Schluss einen richtig starken Angriff hätte starten können.»
Der 78-jährige Österreicher gestand auch: «Wir wussten schon, dass es am Ende eng wird, und wir haben zwischendurch mit drei Stopps kalkuliert. Wir haben natürlich auch mitbekommen, was Mercedes Hamilton über Funk mitgeteilt hat, wann er aufschliessen wird und so weiter. Aber ich denke, er hat bei seiner Aufholjagd die Reifen nicht ganz so gut geschont, wie es nötig gewesen wäre, dass er zum Schluss noch einen richtigen Angriff hätte starten können.»
USA-GP, Austin
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel
WM-Stand nach 17 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0