Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Sebastian Vettel: «Das ist uns auf den Kopf gefallen»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Aston Martin-Pilot Sebastian Vettel (34) ging mit grossen Erwartungen in die Saison, wird die Saison aber wohl als Zwölfter abschliessen. Der 53-fache GP-Sieger ist natürlich enttäuscht.

Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ist froh, dass die GP-Saison 2021 bald vorbei ist. Denn sie ist für Aston Martin ernüchternd verlaufen. Zu Beginn des Jahres sprach Aston Martin-Chef Lawrence Stroll vollmundig davon, die beiden Top-Teams Mercedes-Benz und Red Bull Racing ärgern zu wollen. Bald wurde klar: Das ist realitätsfremd.

Später umriss Teamchef Otmar Szafnauer das neue Saisonziel mit Rang 5, aber auch das ist nicht erreicht worden, Aston Martin wird in der Konstrukteurs-Meisterschaft in aller Wahrscheinlichkeit Siebter werden.

Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel blickt so auf seine erste Saison in Grün zurück: «Das Team ist fabelhaft, und ich arbeite gerne hier. In Sachen Ergebnisse kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Da sind uns die Regeländerungen mit beschnittener Aerodynamik auf dem Kopf gefallen.»

Der Heppenheimer hätte in Ungarn um ein Haar GP-Sieg Nummer 54 eingefahren, aber er kam nicht am Alpine-Fahrer Esteban Ocon vorbei, und später wurde sein Aston Martin aus der Wertung genommen, weil die FIA-Regelhüter zu wenig Kraftstoff im Tank gefunden hatten.

Das Highlight für Vettel daher: Rang 2 in Baku hinter Sergio Pérez (Red Bull Racing). Start auch Rang 5 in Monaco oder die fünftbeste Zeit im Qualifying von Spa-Francorchamps, was nach der Regen-Farce vom Sonntag zur gleichen Platzierung im Grand Prix führte.

Vettel blickt auf Saudi-Arabien zurück: «Ich hatte zwei Unfälle zu viel! Yuki schubste mich an, dabei hätte er nur ein wenig Geduld zeigen müssen, er war ohnehin schneller. Dann geriet ich an Kimi, danach war der Wagen zu stark beschädigt, um weiterzumachen.»

Zur umgebauten Strecke in Abu Dhabi meint Sebastian: «Es war nie einfach, hier zu überholen. Du musst ein ganzes Stück schneller sein. In diesem Jahr wird die Piste dank der Änderungen schneller sein, ob das Überholen einfacher sein wird, das muss sich erst noch zeigen.»

Sebastian schätzt auch seinen Landsmann Mick Schumacher ein: «Wer genau hinschaut, der merkt schnell, welch tolle Leistungen Mick mit diesem Auto zeigt. Ich wünsche mir, dass er im nächsten Jahr einen konkurrenzfähigeren Wagen erhält. Was mir fast noch mehr Eindruck gemacht hat, ist die Art und Weise, wie er mit seinem Team arbeitet. Trotz düsterer Aussichten mit diesem Rennwagen hat er die Mitarbeiter hinter sich geschart und sie motiviert. Das beginnt bei seiner Arbeitseinstellung – er ist einer der Ersten im Fahrerlager und einer der Letzten, der am Abend nach Hause geht.»

Wer wird gemäss Sebastian Vettel Weltmeister? Seb: «Das Herz sagt Verstappen, weil ich nicht will, dass der Titelrekord von Michael Schumacher gebrochen wird, der Verstand sagt – möge der Bessere gewinnen.»

Saudi-Arabien-GP, Dschidda

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:28:43,979h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +11,825 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +27,531
04. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +27,633
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +40,121
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +41,613
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +44,475
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +46,606
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +58,505
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:01,358 min
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:17,212
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:23,249
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Crash
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Crash
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, Crash

WM-Stand nach 21 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 369.5 Punkte
2. Hamilton 369.5 Punkte
3. Bottas 218
4. Pérez 190
5. Leclerc 158
6. Norris 154
7. Sainz 149.5
8. Ricciardo 115
9. Gasly 100
10. Alonso 77
11. Ocon 72
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 587.5
2. Red Bull Racing 559.5
3. Ferrari 307.5
4. McLaren 269
5. Alpine 149
6. AlphaTauri 120
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0

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