MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Alpine-CEO Rossi: Posse bleibt an Piastri hängen

Von Andreas Reiners
Laurent Rossi

Laurent Rossi

Laurent Rossi ist immer noch sauer nach der Posse um den Abgang von Oscar Piastri. Der Alpine-CEO findet deutliche Worte und rät dem Youngster, schnell zu performen.

Laurent Rossi ist sauer. Stocksauer. Immer noch. Selbst mit etwas zeitlichem Abstand hört man den Ärger ob des kontroversen Wechsels von Supertalent Oscar Piastri zu McLaren deutlich heraus.

«Er ist in diesem Team aufgewachsen. Er kennt jeden bei uns. Wir haben unser Engagement für ihn gezeigt. Sollte er da nicht ein bisschen dankbar sein?», sagte Rossi bei auto motor und sport.

Rossi geht davon aus, dass dem jungen Australier der Makel des Wechsels, der sehr hohe Wellen geschlagen hat, noch etwas länger anhaften wird.

«Oscar tut gut daran, im nächsten Jahr schnell zu sein und Ergebnisse abzuliefern. Aber selbst, wenn er der neue Michael Schumacher wird, bleibt diese Geschichte auf ewig an ihm hängen», sagte Rossi. Für ihn ist klar: «Für Oscars Verhalten gibt es keine Entschuldigung.»

Er habe die Hand abgehackt, die ihn gefüttert habe, so Rossi, «und mit uns gespielt, weil irgendwelche Vertragsentwürfe nicht rechtzeitig vorgelegt wurden. Wenn er sagt, dass er von uns nicht die volle Zuneigung gespürt habe, dann frage ich mich, warum wir ihm dann die ganzen Möglichkeiten geboten haben, ein möglichst kompletter Formel-1-Fahrer zu werden? Das waren keine leeren Worte, sondern Taten. Wenn er behauptet, dass ihm die Vertragslage zu undurchsichtig war, dann sage ich: Er wusste, dass wir den Williams-Vertrag in der Tasche haben. Da war nichts unklar. Er hat diesen Vorwand nur genutzt, um sich anderswo umzuschauen.»

Rossi bestätigte in dem Gespräch, dass der Sitz bei Williams in trockenen Tüchern war, zudem hat Piastri 3.700 Testkilometer abgespult, hatte vollen Zugang zum Team und zu allen Dokumenten und Datenkanälen, daneben fuhr er im Simulator und nahm an allen Briefings teil.

Kurzum, so Rossi: « Oscar wird der am besten vorbereitete Fahrer der Formel-1-Geschichte sein.»

Warum gab es dann nicht den wasserdichten Vertrag? Rossi: «Der Vertrag, der im November 2021 aufgesetzt wurde, hat alle kritischen Eckpunkte beinhaltet, bis hin zum Gehalt. Das sollte genug sein. Okay, vielleicht war die Farbe der Socken, die er zu tragen hat, noch nicht spezifiziert, aber bei solchen Details kommt es wirklich nicht auf den Tag an. An den wichtigen Vertragsbestandsteilen hätte sich nichts geändert. Die Schlussfolgerung ist simpel: Wir haben unsere Verpflichtungen eingehalten, er nicht. Unsere Tür war immer offen. Er hat sie zugestoßen.» Außerdem habe man das Gefühl gehabt, dass Piastri Alpine nach all der Vorbereitung etwas schuldig sei, so Rossi: «Es gibt schließlich noch so etwas wie Loyalität.»

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6

 


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